Kaktusfeigenkernöl – Die Stammpflanze

Kaktusfeigenkernöl

Der Feigenkaktus stammt aus Südamerika, genauer aus Mexiko. In Südamerika ist er inzwischen sehr weit verbreitet. Wir finden ihn aber auch in Marokko, Tunesien und in Südafrika. Dort finden wir viele Speiseöle und auch das Kaktusfeigenkernöl.

Inhaltsverzeichnis:

Die Kaktuspflanze gehört zu den Kakteengewächsen und wird etwa 5-6 Meter groß. Sie hat einen buschartigen Wuchs und bildet Beeren (Kaktusfeigen). Diese Früchte sind Beeren, die rot bis orange gefärbt ist. Wie die meisten Kakteen bildet auch der Feigenkaktus kleine weißgelbliche Dornen. Diese sind meist auch an den Früchten zu finden.Das macht die Verarbeitung zu Kaktusfeigenkernöl nicht leichter.

Die Samen

Im Fruchtfleisch der Feige befinden sich die vielen schwarzen Samen, um die es bei dem Kaktusfeigenkernöl geht. Die Samen haben eine Größe von etwa 3 x 5 Millimeter. Im Übrigen kann man die Frucht auch roh essen. Sie wird in der Länge aufgeschnitten und dann kann man mit einem Löffel das Fruchtfleisch genießen.In Mexiko gehören sie zur Standardküche. Auch der Pflanzensaft der Kaktusfeige ist in Mexiko heiß begehrt.

Aus den Samenkernen – etwa 15% der Frucht – wird das in einem aufwändigen Verfahren das Kaktusfeigenkernöl hergestellt. Das Herstellungsverfahren ist aufgrund der immer noch überwiegend händischen Erne sehr arbeitsintensiv.

Das teuerste Öl der Welt

Man erhält knapp 100 Gramm Öl pro Kilogramm. Dabei wird schon deutlich, dass man viele Kilogramm Feigenkerne benötigt, um ein lohnendes Ergebnis zu erzielen. Man benötigt rd. 50 Kilogramm der Kerne, um einen Liter Öl herzustellen. Viele Öle sind da leichter herzustellen.

Dieser Liter kann dann schon mal 600 Euro kosten. Damit ist es das wohl teuerste Öl der Welt.

Herstellung von Kaktusfeigenkernöl

Die Früchte werden nach der Reife auf den PH-Wert, die Säureanteile und die Farbe ausgesucht. Da die Ernte per Hand erfolgt, ist es keine einfache Ernte. Die Frucht wächst immerhin auf einer stacheligen Pflanze und man braucht eine Unmenge von Früchten für die Ölherstellung.

Nach der Ernte werden die Früchte gepresst, um den Samen zu erhalten. Die Samen werden dann gefriergetrocknet und schließlich gemahlen. Aus den gemahlenen Samen erfolgt dann die Extraktion des Kaktusfeigenkernöles.

Auch eine Kaltpressung des Öles ist möglich. Dazu müssen die Kerne selektiert, gewaschen und getrocknet werden. Die Trocknung erfolgt in der Regel durch die Sonneneinstrahlung.

Inhaltsstoffe

Das Öl der Kaktusfeigenkerne enthält viele essenzielle Fettsäuren. Diese sind mit etwa 85% ungesättigt und deshalb besonders gut für den menschlichen Organismus. Darüber hinaus bietet dieses Öl höhe Gehalte an den Vitaminen E und C.

Außerdem gilt es als antioxidative und feuchtigkeitsspendende Substanz und schützt damit auch Haut und Haare. Für diese besondere Feuchtigkeit sind die Phytosterine verantwortlich. Der weitere Inhaltsstoff Triterpen gilt als genialer Entzündungshemmer.

Farbe – Geruch – Geschmack

Die Farbe des Kaktusfeigenkernöls ist gelb bis hellgelb oder auch kräftig goldgelb. Der Geruch nach frischem Gras wirkt sehr biologisch und natürlich. Im Geschmack kann das Öl an Olivenöl erinnern, hat aber auch ein leichtes fruchtiges Aroma.

Wer Suppen, Salate oder Desserts mit einigen Tropfen Kaktusfeigenkernöl verfeinert, gewinnt ein ganz neues Geschmackserlebnis.

Kaktusfeigenkernölpflanze

Anwendung von Kaktusfeigenkernöl

Medizin und Kosmetik sind schon seit langer Zeit Anwendungsbereiche für den Einsatz von Kaktusfeigenöl. Bei Hautproblemen (Neurodermitis) und bei entzündlichen Prozessen hilft dieses Öl schon seit Jahrhunderten. Auch in vielen Pflegeprodukten für Haut und Haare, wie in Shampoos oder Cremes, ist eine Anwendung von Kopf bis Fuß für viele Menschen heute schon wohltuende Routine.

In der Küche ist zurzeit leider nur bei Profiköchen und Gourmets der Einsatz von Kaktusfeigenkernöl an der Tagesordnung. Das liegt natürlich an dem enorm hohen Preis. Aber durch den Beginn eines kommerziellen Anbaues der Pflanzen wird sich das wohl in den kommenden Jahren deutlich ändern.

Auf jeden Fall ist der Einsatz von Kaktusfeigenkernöl in der Küche ein Gewinn für den Geschmack und die Gesundheit. Allerdings ist das Öl zum Braten nicht geeignet, ebenso, wie z.B., auch das Trüffelöl.

Lagerung von Kaktusfeigenöl

Für dieses Öl gilt, wie für viele andere Ölsorten auch, eine absolut lichtgeschützte Lagerung. Auch eine Gewährleistung der Raumtemperatur während der Lagerung ist angeraten. Wenn nicht schon von vornherein beim Kauf geschehen, sollte man das Öl unbedingt in einem lichtundurchlässigen Behälter (dunkle Flasche) aufbewahren oder gegebenenfalls umfüllen.

Das Öl ist angebrochen etwa zwei bis drei Monate haltbar, ungeöffnet ca. 1 Jahr.

Quelle: Genuss-Suche.de

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