Kubebenpfeffer – Herkunft, Geschmack und Verwendung

Der Kubebenpfeffer – auch Stielpfeffer oder javanischer Pfeffer genannt – gehört zu den Pfeffergewächsen, also zu der Gattung Piperaceae. Er verdankt seinen Namen seinen Früchten, von denen jede einzelne Frucht Kubebe (lat. Cubeba) genannt wird. Sein botanischer Name ist Piper Cubeba.
👉 Interessant: Ähnlich wie der Banasura Pfeffer wächst auch der Kubebenpfeffer in tropischen Regionen mit idealen Bedingungen.
Die Heimat des Kubebenpfeffers – Java und Ostafrika
Der Kubebenpfeffer, auch als Stielpfeffer oder javanischer Pfeffer bekannt, stammt hauptsächlich aus Java (Indonesien) und wächst auch in Ostafrika. Er gehört zur Familie der Piperaceae und trägt den botanischen Namen Piper Cubeba.
Der Ursprung des Namens – Was bedeutet Kubebe?
Seinen Namen verdankt der Pfeffer seinen Früchten, die als Kubeben (lat. Cubeba) bezeichnet werden.
Die Pflanze des Kubebenpfeffers – Ein besonderer Kletterer
Java ist eine Insel in Indonesien. Hier wächst der Kubebenpfeffer: Er benötigt zu seinem Wachstum die Mithilfe einer Kletterpflanze, ohne die er nicht in Höhe von etwa 5-8 Meter gelangt. Da er an den einzelnen Früchten kleine Stile ausbildet, wird er auch Stilpfeffer oder Schwanzpfeffer genannt.
👉 Tipp: Der Langpfeffer ist ebenfalls eine außergewöhnliche Kletterpflanze mit einzigartigen Früchten.
Außer in Indonesien wächst der Pfeffer auch noch in Ostafrika. In den meistens Ländern, in denen viele Gewürze zuhause sind, (auch viele Pfeffersorten), wächst er aber nicht.
Wachstum und Besonderheiten der Pflanze
Der Kubebenpfeffer benötigt eine Kletterpflanze, um Höhen von 5–8 Metern zu erreichen. Aufgrund seiner kleinen Stiele wird er auch Stielpfeffer oder Schwanzpfeffer genannt.
Geschichte des Kubebenpfeffers – Von Apotheken und Klöstern
Vor gut 1.000 Jahren begannen die Araber, diesen Pfeffer nach Europa zu bringen. Die damaligen Kunden kamen aus den Klöstern und den Apotheken. Nur in den Apotheken und in den Klosterapotheken war der Erwerb des Kubebenpfeffers möglich. Der Kubebenpfeffer galt schon seit dem 12. Jahrhundert als Heilpflanze. Siehe auch letzter Absatz Kubebenpfeffer Heilpflanze.
👉 Vergleich: Wie der Mönchspfeffer spielte der Kubebenpfeffer eine wichtige Rolle in der Klostermedizin.
Die Reise des Kubebenpfeffers nach Europa
Bereits vor 1.000 Jahren brachten Araber den Kubebenpfeffer nach Europa. Er war vor allem in Klosterapotheken und Apotheken erhältlich und galt seit dem 12. Jahrhundert als Heilpflanze.
Ernte und Verarbeitung – Handarbeit mit Tradition
Die Pfefferkörner der Pflanze werden generell unreif, also noch grün, geerntet und dann in der Sonne getrocknet. Dadurch verlieren sie ihre Flüssigkeit und schrumpfen zu den dunklen Pfefferkörnern, wie wir sie heute kennen.
👉 Tipp: Der Belem Pfeffer durchläuft ebenfalls eine aufwendige Trocknung, die sein Aroma verfeinert.
Unreif geerntet und sonnengetrocknet
Die Pfefferkörner werden grün und unreif geerntet und anschließend in der Sonne getrocknet. Während des Trocknens verlieren sie Flüssigkeit, schrumpfen und erhalten ihre dunkle Farbe.
Geruch und Geschmack – Ein Hauch von Exotik
Kubebenpfeffer überzeugt mit einem exotischen Aroma, das an Muskat, Zimt und Eukalyptus erinnert. Sein Geschmack ist leicht bitter und zugleich angenehm scharf.
👉 Vergleich: Ähnlich wie der Cumeo Pfeffer zeichnet sich der Kubebenpfeffer durch komplexe, fruchtige Noten aus.
Aromatische Vielfalt – Muskat, Zimt und Eukalyptus
Der Trocknunsgprozeß bewirkt, dass sich die Aromastoffe im Pfefferkorn entwickeln. Der Duft erinnert dann an Muskat und Zimt und schließlich auch an Eukalyptusnoten. Ist sein Trocknunsgprozeß abgeschlossen haben sich inzwischen auch die ätherischen Öle entwickelt, die einen Anteil von 8 bis 10 Prozent ausmachen können. Er schmeckt etwas bitter und durchaus scharf.
Der Kubebenpfeffer entwickelt beim Trocknen ein intensives Aroma, das an Muskat, Zimt und Eukalyptus erinnert. Sein Geschmack ist leicht bitter und zugleich scharf, was ihn besonders macht.
Verwendung von Kubebenpfeffer in der Küche
Kubebenpfeffer ist wie schwarzer Pfeffer verwendbar, sollte aber aufgrund seiner sehr starken Würzkraft sparsam dosiert werden. Er eignet sich ganz hervorragend als ein Bestandteil einer Pfeffermischung und sollte immer gemahlen werden.
Kubebenpfeffer ist übrigens ein häufiger Bestandteil vom Weihnachtsgebäck und vom Lebkuchen. Er harmoniert ganz hervorragend mit Kakao und Schokolade.
👉 Tipp: Kombinieren Sie Kubebenpfeffer mit Chiloe Pfeffer für eine einzigartige Pfeffermischung.
Würzig und vielseitig – Perfekt für Mischungen
Kubebenpfeffer eignet sich hervorragend für Pfeffermischungen und sollte immer gemahlen verwendet werden. Aufgrund seiner starken Würzkraft sollte er sparsam dosiert werden.
Kubebenpfeffer für Süßspeisen und Weihnachtsgebäck
Besonders beliebt ist er als Zutat für Weihnachtsgebäck, Lebkuchen und in Kombination mit Kakao und Schokolade.
Kubebenpfeffer als Heilpflanze – Tradition und Geschichte
Bereits in der Mitte des 12. Jahrhunderts hat die als Universalgelehrte bekannte Hildegard von Bingen den Verzehr von Kubebenpfeffer damit begründet, dass dieser zu einem fröhlichen Geist, zu einem guten Wissen und einem scharfen Verstand verhelfen sollte. Im 15. Jahrhundert empfahl Paracelsus den Kubebenpfeffer sogar als ein das Leben verlängerndes Mittel.
Hildegard von Bingen und Paracelsus über Kubebenpfeffer
Bereits im 12. Jahrhundert empfahl Hildegard von Bingen den Kubebenpfeffer für einen klaren Verstand und ein gutes Gedächtnis. Paracelsus sah ihn im 15. Jahrhundert sogar als Mittel zur Lebensverlängerung.
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👉 Langpfeffer: Ein süßlich-scharfer Klassiker mit exotischem Aroma.
👉 Cumeo Pfeffer: Fruchtige Zitrusnoten mit einem Hauch von Eukalyptus.
👉 Belem Pfeffer: Ein aromatischer Pfeffer mit brasilianischem Ursprung.
👉 Mönchspfeffer: Ein Heilpfeffer mit geschichtsträchtiger Bedeutung.
Quelle: Genuss-Suche.de