Mohnsamenöl – Gewinnung, Eigenschaften und vielseitige Verwendung

Arten der Mohnpflanze
Mohn gibt es in vielen Variationen: Klatschmohn, Schlafmohn und Blaumohn. Schlafmohn liefert die Samen für die Ölgewinnung und enthält in seinen unreifen Kapseln Alkaloide.
👉 Interessant: Mariendistelöl – ebenfalls aus einer historisch genutzten Heilpflanze gewonnen.
Ursprung und Geschichte
Die Mohnpflanze (Papaveraceae) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und gehört mit über 6.000 Jahren Nutzung zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sie wird bis zu 1,80 Meter hoch, bildet im Sommer Blüten und liefert Mohnkapseln mit hunderten von Samen. Während Klatschmohn keine Opiate enthält, ist Schlafmohn für seinen Milchsaft mit Alkaloiden bekannt.
👉 Tipp: Chiasamenöl – ein weiteres Öl mit reicher Geschichte.
Ölgewinnung aus Mohnsamen
Herstellung von Mohnsamenöl
Von den etwa 130 bekannten Mohnarten wird Mohnöl zu 90 % aus den Samen des Schlafmohns gewonnen. Nur die reifen Samen sind ungiftig und eignen sich zur Verarbeitung.
Herstellungsprozess:
- Samen werden gewaschen, gereinigt und kalt gepresst.
- Das Öl wird gefiltert und abgefüllt, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu bewahren.
Für die Ölgewinnung werden nur reife Samen verwendet, die kalt gepresst und anschließend gefiltert werden.
👉 Vergleich: Leindotteröl – ebenfalls durch Kaltpressung hergestellt, um Inhaltsstoffe zu bewahren.
Eigenschaften von Mohnsamenöl
Geschmack - Geruch – Farbe
- Geschmack: Charakteristisch nach Mohn, teilweise mild nussig oder mandelähnlich.
- Geruch: Eher neutral, wodurch es sich gut mit intensiveren Ölen kombinieren lässt.
- Farbe: Variiert von hellgelb über blassgelb bis hin zu bläulichen Tönen.
👉 Weitere Ideen: Mandelöl – mild und nussig, ideal für Desserts.
Verwendung von Mohnsamenöl
In der Küche
Mohnsamenöl eignet sich hervorragend für die kalte Küche.
Empfehlungen:
- Verfeinerung von Salaten und Dressings.
- Ideal zu kalten Speisen mit Fisch.
- Verwendung in Süßspeisen wie Mohnkuchen oder Mohnpudding.
Rezeptideen mit Mohnsamenöl
Blattsalat mit Mohnsamenöl-Dressing
- Zutaten: Feldsalat, Rucola, geröstete Nüsse, Mohnsamenöl, Zitrone.
- Zubereitung: Salat mischen, mit Öl und Zitronensaft abschmecken.
Mohn-Käsekuchen
- Zutaten: Quark, Mohnsamenöl, Vanille, Eier, Mohnsamen.
- Zubereitung: Alle Zutaten vermengen, backen und mit Mohnsamenöl garnieren.
Fisch-Carpaccio mit Mohnsamenöl
- Zutaten: Lachs oder Thunfisch, Mohnsamenöl, Dill, Zitrone.
- Zubereitung: Dünne Fischscheiben mit Öl und Zitronensaft beträufeln, mit Dill dekorieren.
👉 Tipp: Baumwollsamenöl – mild und ideal für Dressings.
Medizinische Verwendung
Mohnsamenöl enthält leichte Alkaloide wie Rhoeadin, das schmerzlindernde Eigenschaften hat.
Anwendungen:
- Linderung von Gelenk- und Arthroseschmerzen durch Massagen.
- Hilfe bei Hautirritationen und Förderung der Hautregeneration.
- Haarpflege: Feuchtigkeitsspendend, verleiht trockenem Haar Glanz.
👉 Vergleich: Kaktusfeigenkernöl – ein weiteres pflegendes Öl für Haut und Haar.
Haltbarkeit
Ungeöffnet: Bis zu 12 Monate haltbar.
Geöffnet: Innerhalb von 2–3 Monaten verbrauchen.
Lagerung: Kühl und dunkel lagern.
👉 Weitere Ideen: Johannisbeersamenöl – ähnlich lichtempfindlich und kühl zu lagern.
Inhaltsstoffe von Mohnsamenöl
Wichtige Nährstoffe
- Mineralien: Kalium, Kalzium, Magnesium.
- Vitamine: B-Vitamine.
- Fettsäuren: Hoher Gehalt an Linolsäure, die vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann.
👉 Interessant: Distelöl – ebenfalls reich an Linolsäure und ideal für Salate.
Ähnliche Öle und weiterführende Links
👉 Mariendistelöl – für Salate und zur Unterstützung der Lebergesundheit.
👉 Mandelöl – ideal für Desserts und Hautpflege.
👉 Leindotteröl – traditionelles Öl mit hohem Omega-3-Gehalt.
👉 Johannisbeersamenöl – antioxidativ und entzündungshemmend.
Fazit
Mohnsamenöl ist ein vielseitiges Pflanzenöl mit einem einzigartigen Geschmack und wertvollen Inhaltsstoffen. Es eignet sich hervorragend für die kalte Küche und wird zunehmend von Feinschmeckern und Gourmetköchen geschätzt. Neben seinen kulinarischen Vorzügen bietet es schmerzlindernde und hautpflegende Eigenschaften, die es zu einem wahren Allrounder machen.
Quelle: Genuss-Suche.de