Zucker pro Tag ist wahrer Genuss
Zucker hat, wie viele solcher Genussmittel, auch negative Seiten. Wie sehr oft, macht auch hier die Menge den Unterschied. Was ist noch Genuss und was ist schon schädlich. Ohne Zucker kann der Mensch nicht (über-) leben. Aber wieviel und welchen Zucker brauchen wir denn?
Inhaltsverzeichnis:
Ein Leben ohne Zucker ist nicht möglich
Auch wenn wir es wollten, ein Leben ohne Zucker pro Tag gibt es nicht und in all unseren Lebensmitteln ist Zucker enthalten; mit einer Ausnahme: Lediglich im Wasser gibt es keinen Zucker. Die Notwendigkeit von Zucker kommt ja nicht von ungefähr, denn der Körper braucht dringend Zucker. Der Zucker ist also für unser Leben essentiell! Ohne Zucker kann unser Körper nicht funktionieren, da er uns die notwendige Energie liefert.
Aber nun ist Zucker ein Überbegriff für ganz verschiedene Zuckerarten. Zucker pro Tag brauchen wir oder wollen wir auch, denn Zucker ist nun mal auch ein Genuss; und sei es nur für einen Teelöffel Zucker zur Tasse Kakao, oder für die Tafel Schokolade.
Die Zuckerarten
Wir unterscheiden die wichtigsten Zuckerarten in Traubenzucker = Glucose, Milchzucker = Lactose, Fruchtzucker = Fructose und Schleimzucker = Galaktose. Weiterhin unterscheiden wir in den Einfachzucker, den Zweifachzucker und den Mehrfachzucker.
Alle Zuckerarten sind Kohlenhydrate und bestehen im wesentlich aus Sauerstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff. Da wir wissen, dass Kohlenhydrate eine wichtige Energiequelle für unseren Körper sind, müssen wir also auf eine Zufuhr von Kohlenhydraten achten. Alle Kohlenhydrate sind aus Einfachzucker zusammengesetzt.
Einfachzucker – Monosaccharide
Zu den vielen Einfachzuckerarten gehören Fruchtzucker, Traubenzucker und Milchzucker (auch Schleimzucker genannt). Jetzt kommt der erste entscheidende Unterschied der Zuckerarten: Einfachzucker wird vom Körper sofort aufgenommen und direkt in die Blutbahn geschickt und deshalb erfolgen eine extrem schnelle Verdauung und Energiezufuhr. Wir alle kenne wahrscheinlich den Effekt von Traubenzuckertabletten, die sehr schnell zur Konzentration und besserer Leistungsfähigkeit führen. Diese Eigenschaft ist bei einer Unterzuckerung eine wirksame Lösung und auch bei der Beurteilung von Zucker pro Tag.
Zweifachzucker – Disaccharide
Im täglichen Gebrauch im Haushalt werden Einfachzuckerarten mittels Verknüpfung zu Zweifachzucker. So z.B. Milchzucker (Laktose) und Haushaltszucker (Saccharose). Nun müssen aber die Verkettungen zwischen den Einfachzuckern beim Verdauen erst einmal wieder gespalten werden, damit unsere Blutbahn die Einfachzucker wieder auf-nehmen kann. Damit verläuft der Verdauungsvorgang beim Zweifachzucker insgesamt wesentlich langsamer als der beim Einfachzucker. Im täglichen Gebrauch im Haushalt werden Einfachzuckerarten mittels Verknüpfung zu Zweifachzucker. So z.B. Milchzucker (Laktose) und Haushaltszucker (Saccharose). Nun müssen aber die Verkettungen zwischen den Einfachzuckern beim Verdauen erst einmal wieder gespalten werden, damit unsere Blutbahn die Einfachzucker wieder aufnehmen kann. Damit verläuft der Verdauungsvorgang beim Zweifachzucker insgesamt wesentlich langsamer als der beim Einfachzucker.
Mehrfachzucker – Polysaccharide
Wenn nun mehrere Einfachzucker zusammenhängen, bilden sie eine längere Reihe. Es liegt auf der Hand, dass sich nunmehr noch längere Verdauungsprozesse ergeben, denn damit wird der Zucker insgesamt sehr langsam und zeitverzögernd in das Blut abgegeben. Gemüse und Getreide sind über ihren Stärkeanteil die Hauptlieferanten für Mehrfachzucker.
Zucker pro Tag für das Gehirn
Das menschliche Gehirn benötigt ca. 140 – 150 Gramm Zucker pro Tag. Bei einer normalen Ernährung werden etwa 85 Gramm davon über die Nahrung aufgenommen. Eine besondere Zuckerzufuhr zur Versorgung des Gehirns ist also in der Regel nicht notwendig. Außerdem „besorgt“ sich das Gehirn ganz rücksichtslos den Zucker, den es braucht, als Chef aller Körperfunktion schon selber. Das ist aber kein böser Wille, sondern ein überlebenswichtiges Erfordernis für den ganzen Körperbetrieb.
Da das Gehirn keine Zuckerreserven speichern kann, muss es täglich frische Glukose beschaffen. Bereits kleine Aussetzer bei der Zuckerbelieferung können durchaus dramatisch werden. 10 bis 15 Sekunden ohne Zuckerversorgung reichen schon aus, um eine Menge Funktionen des Körpers ausfallen zu lassen. Hält der Zustand länger an, kann es zu Ohnmachtsanfällen kommen und der Mensch fällt ins Koma. Sollte es gar zu
minutenlangen Ausfällen kommen, gibt es die ersten irreversiblen Hirnschäden.
Zucker pro Tag für den menschlichen Körper
Zucker ist im Zusammenhang der Abläufe im menschlichen Körper eigentlich ein ganz normales Grundnahrungsmittel und in ganz vielen Lebensmitteln „von Haus aus“ vertreten.
Nach übereinstimmenden wissenschaftlichen Studien kann man zurzeit einen durchschnittlichen täglichen Konsum von Zucker pro Tag empfehlen. Es sollten nicht mehr als 10 Prozent des täglichen Kalorienverbrauchs von ca. 2.000 Kilokalorien in Form von Zucker zugeführt werden. Das entspricht in etwa 50 Gramm Zucker in jedweder Form.
Es handelt sich hier um den Zucker, der über die körpereigene Zuckerproduktion aus beispielsweise Obst und Gemüse oder Getreide und anderen Lebensmitteln dem Körper ohnehin zu Verfügung steht.
Zucker pro Tag mit Zuckeralternativen
Was sind sie wert, wie schmecken sie und was macht sie zur Alternative? Es gibt zurzeit viele Alternativen zum herkömmlichen Zucker und dem Verbrauch von Zucker pro Tag.
Stevia
Stevia wird aus den Blättern der südamerikanischen Staudenpflanze Stevia rebaudiana gewonnen. Stevia enthält die süß schmeckenden Stevioglykoside. Seit Ende 2011 ist Stevia in der EU als Süßungsmittel zugelassen und Stevia ist rd. 200-300 Mal süßer als unser Haushaltszucker. 10 Milligramm Stevia pro Kilo Körpergewicht sollte man nicht überschreiten. Stevia hat einen eigenen Geschmack, der durchaus gewöhnungsbedürftig ist. Zucker pro Tag mit Stevia soll daher möglicherweise genau dosieren.
Allerdings wird Stevia vom menschlichen Körper nicht verstoffwechselt und erhöht auch nicht den Blutzuckerspiegel. Stevia hat zudem keine Kalorien und ist nicht schädlich für die Zähne, weil es nicht zu Karies führt, wie unser Haushaltszucker. Dieser Aspekt ist für den Genuss von Zucker pro Tag schon sehr wichtig.
Xylit
Xylit ist auch als Birkenzucker bekannt und sieht unserem Zucker sehr ähnlich. Xylit wird aus Birkenholz oder Buchenholz gewonnen; auch aus Maiskolben kann man Xylit gewinnen. Der Zucker wird mittels Fermentation gewonnen und hat eine ähnliche Süßkraft wie unser Haushaltszucker.
Kokosblütenzucker
Kokosblütenzucker wird aus dem Nektar der Kokosblütenstile der Kokospalme gewonnen. Wenn man die Blütenknospe der Kokospalme anschneidet, tritt dort Saft aus. Dieser Saft wird als Kokosnektar bezeichnet.
Er schmeckt ganz und gar nicht nach Kokos, sondern eher süßlich-karamellartig und er soll auch viele Mineralstoffe, wie Kalium, Phosphor, Zink und Eisen enthalten.
Da dieser Zucker sehr aufwändig in Handarbeit hergestellt wird, ist er auch relativ teuer. Ein Kilogramm davon kann schon bis zu 35 Euro kosten und kommt daher für den Zucker pro Tag eher nicht in Frage.
Erythrit
Natürlicherweise kommt Erythrit in Käse und in Obstsorten vor. Mittels eines Hefepilzverfahrens wird Glukose (also Traubenzucker) zu Erythrit in einem Gärungsprozess erzeugt. Im Endprodukt sieht dieser Zucker wie normaler Haushaltszucker aus, aber seine Süßkraft übersteigt 80% des Haushaltszucker nicht. Erythrit ist etwa 8-10-mal so teuer wie unser Haushaltszucker und das macht ihn als Zucker pro Tag ebenfalls nicht zur Alternative.
Agavendicksaft
Vor allem in Mexiko wird der Agavendicksaft aus dem Saft bestimmter Agavenarten gewonnen. Die Agavenpflanzen werden angeritzt und geben 3 – 4 Monate den Agavendicksaft oder Agavensirup. Der Agavendicksaft ist etwa 20 % süßer als unser Haushaltszucker.
Agavendicksaft lässt den Blutzuckerspiegel wesentlich langsamer ansteigen als der Haushaltszucker und wäre deshalb als Zucker pro Tag schon überlegenswert.
Im Ergebnis ist eigentlich keine Zuckeralternative wesentlich interessanter oder gesünder als der herkömmliche Zucker.
Nährwerte Zucker:
Quelle: Genuss-Suche.de