Paranüsse - Herkunft und Ernte

Paranüsse

Die Paranüsse stammen aus den tropischen Regenwäldern Südamerikas. Man nennt sie auch die „brasilianische Nuss“. Der zugehörige Baum wächst hauptsächlich in Brasilien. Allerdings findet man ihn auch in Kolumbien, in Bolivien und Venezuela. Einige Gegenden in Peru, Guyana und Surinam sind ebenfalls mit einem solchen Baum vertreten. Normalerweise ist das für diese Länder ungewöhnlich.

Inhaltsverzeichnis:

Es wird daher davon ausgegangen, dass Menschen versucht haben, diesen Baum, trotz aller Widerstände,  zu kultivieren.

Der Baum der Paranuss kann bis zu 60 Meter hoch werden. An seinem langen Stamm befindet sich eine große schattenspendende Krone. Allerdings haben Äste dagegen nur wenige Verzweigungen für die enorme Last der Paranüsse. Der Baumstamm erreicht immerhin drei bis fünf Meter Umfang.

Fruchtkapseln

Durch die Befruchtung der Blüten bilden diese dann bis zu 3 Kilogramm schwere Fruchtkapseln. Diese können zudem bis zu 15 und 20 cm groß werden.

Nach einiger Zeit wird die Schale holzig und die Kapseln bleiben trotzdem bis zum Abfall an nur einem Stängel. Jede Kapsel enthält 50 Samen die ebenso von einer dicken, harten Schale umhüllt ist. In dieser befinden sich die Nüsse.

Die Bestäubung übernehmen allerdings ausschließlich die beheimateten Orchideenbienen. Deshalb kann dieser Baum nicht gezielt anderswo angebaut werden. Er gedeiht auf der Terra Firme, abseits der sehr umfangreichen Überschwemmungsgebiete des Amazonas. Unter der Erde entsteht durch seine Wurzeln folglich ein verzweigtes Netzwerk. Hier werden nun Nährstoffe aufgenommen und an die Früchte weitergegeben.

Angaben der Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) zufolge werden in Deutschland durchschnittlich 0,1 Gramm Paranüsse pro Person und Tag verzehrt.

Geerntet werden die Nüsse dann ausschließlich in der Regenzeit. Die Kapseln werden aufgesammelt und zu einer bestimmten Sammelstelle gebracht. Dort werden sie dann weiterverarbeitet und verkauft. Vor einer Strahlenbelastung sollte man sich nicht fürchten, da diese insoweit völlig natürlich ist. Die Strahlenbelastung findet auch in unseren heimischen Regionen statt.

Wie viele Paranüsse am Tag?

Diese Nüsse sind gesund, lecker und enthalten dazu ungesättigte und mehrfach gesättigte Fettsäuren. Man kann sie süß und salzig verzehren. Sie können aber auch dem Müsli oder dem Kuchen beigefügt werden. In Curry Gerichten können sie indes ihren vollen Geschmack ausbreiten. Trotz der gesunden Aspekte sollte man täglich nicht mehr als 2 – 3 Stück von diesen Nüssen essen. Der botanische Name  ist: Bertholletia excelsa.

Radioaktivität der Paranüsse

Die Paranüsse haben leider mit einer kleinen Schwachstelle zu kämpfen. Ihr Radium-Gehalt ist im Gegensatz zu anderen Lebensmitteln stark erhöht. Die Nüsse enthalten radioaktive Stoffe. Der Paranussbaum nimmt sehr viel Radium aus dem Boden auf und leitet es schließlich an die Früchte weiter.

Gesundheitlich kann diese Nuss also bei zu großer Menge ein Manko für die Gesundheit sein. Wer hingegen die empfohlene Tagesmenge beherzigt, darf aber getrost zugreifen, denn dann sind sie nicht giftig.

Paranüsse verbessern die Gehirnleistung.

Paranüsse gesund?

Diese wunderbare Nuss ist die selenreichste Pflanze überhaupt. Sie bringt es mit ihren 2,00 Milligramm pro 100 Gramm auf den höchsten Anteil an Selen in der gesamten Pflanzenwelt. Selen gehört zu den lebenswichtigen Spurenelementen. Schon ein bis zwei Nüsse am Tag decken dabei den Tagesbedarf an Selen. Zum Vergleich: Erdnüsse haben nur 2 Mikrogramm Selen pro 100 Gramm aufzuweisen!

Außerdem kann die Paranuss Schwermetalle binden, sowie den Körper entgiften. Ein weiterer großer Vorteil liegt darin, dass die sie, im Gegensatz zu anderen Nussarten, seltener Allergien auslösen.

Paranüsse für Kinder

Durch die Antioxidantien schützten sie uns dazu vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders Kinder können daher von dieser Nuss profitieren. Magnesium, Kalium und Phosphor sorgen für starke Zähne und Knochen. Es handelt sich bei dieser Nuss also um eine tropische Selenbombe.

Was die Nachhaltigkeit angeht, liegt die Bertholletia excelsa allerdings sehr weit hinten. Oftmals hat sie schon lange Transportwege hinter sich. Durch den Import entstehen folglich viele CO2 Ausstöße.

Leider sind Bäume der Bertholletia excelsa nicht kultivierbar. In der Folge bedeutet das aber auch, dass die Nüsse ausschließlich von wildwachsenden Bäumen gesammelt werden. Das hat den Nachteil der Verhinderung einer natürlichen Verbreitung der Baumart.

Neben den oben genannten Vorteilen bietet die Bertholletia excelsa aber noch wesentlich mehr für die Gesundheit. Insbesondere im Bereich der Vorbeugung bei Schilddrüsenerkrankungen spielt sie eine große Rolle.

Unterstützung der Schilddrüse

Selen ist für die Funktion der Schilddrüse lebensnotwendig, also essentiell. Die Schilddrüse ist damit als das mit Abstand selenhaltigste Organ des menschlichen Körpers auf die Zufuhr von Selen angewiesen. Die Schilddrüse kann nur mit Hilfe des Selens das Hormon Thyroxin aktivieren und in das T3 – Trijod-Thyronin – umwandeln.

Durch den hohen Selengehalt werden die Funktionen der Antioxidantien und der Stoffwechsel der Hormone in der Schilddrüse geregelt. Erkrankungen des Gewebes der Schilddrüsen können so vorgebeugt werden. Dadurch kann ferner der Hormonspiegel verbessert werden.

Schutz der Zellen

Zwei Paranüsse pro Tag reichen bereits aus, um den Selengehalt im Körper zu erhöhen. Dadurch werden unsere Zellen vor freien Radikalen geschützt.

Senkung von Herzerkrankungen

Durch die enthaltenden Fettsäuren wirken Paranüsse entzündungshemmend. Das Risiko an Herzerkrankungen wird somit erheblich gemindert.

Verbessert die Gehirnleistung

Die enthaltenen Ellagsäuren wirkt sich zudem positiv auf die Gehirnleistung aus. Durch die Säuren, die über die Nahrung aufgenommen wird, entstehen antidepressive Wirkungen. Demenz und Alzheimer können insofern damit verringert oder auch verlangsamt werden.

Nährwerte von Paranüssen

Paranüsse sind nicht gerade die perfekten Schlankmacher, enthalten aber dennoch zahlreiche sehr gesunde Inhaltsstoffe, die unser Körper dringend benötigt.

Zink

Dieses Spurenelement ist in der Bertholletia excelsa mit 4,5 mg pro 100 g vertreten. Zink wirkt sich positiv auf Haare, Haut und Nägel aus. Männer sollten täglich 10 g zu sich nehmen und Frauen 7 g. Vor allem Jugendliche müssen jedoch genug Zink aufnehmen. Ein Mangel könnte sich folglich negativ auf das Wachstum und die Entwicklung auswirken.

Ballaststoffe

Auch eine Vielzahl an Ballaststoffen lässt sich in der Nuss finden. Sie übertreffen mit 6 Gramm pro 100 Gramm sogar Linsen und Hülsenfrüchte.

Ballaststoffe lassen unseren Blutzuckerspiegel langsam ansteigen. Das führt dazu,  dass wir länger satt bleiben. Zusätzlich helfen sie uns außerdem auch bei Verstopfung und der Verdauung.

Kalium

Mit 634 mg pro 100 g übertreffen Paranüsse die Bananen. Kalium sorgt für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt und leitet Nervenimpulse weiter. Empfohlen wird 4000 mg täglich zu sich zu nehmen.

Paranuss – Inhaltsstoffe und Nährwerte pro 100 g:

Verwendung und Aufbewahrung der Nuss

Die Nuss wird von uns inzwischen für Salat, Kuchen, Milch, Pudding und Gebäck verwendet. Aber auch geröstet als Knabbergebäck oder in Natura schmeckt sie hervorragend.

Außerdem wird die Nuss auch für Kosmetik, Öl und Süßigkeiten genutzt. Laut Gesetz ist es jedoch in den Exportländern zugelassen, dass die Ernte auch zusammen mit den Nüssen aus dem letzten Jahr vermischt wird.

Verzehr der Nüsse

Für den Verbraucher bedeutet es also: Ran an die Nüsse! Sie sollten schnell verzehrt werden und nicht allzu lange rumliegen. Selbst wenn das Verfallsdatum der Paranüsse noch nicht abgelaufen ist, findet man unter ihnen doch eine ranzige Exemplare.

Erkennen kann man sie an der runzeligen Haut und dem öligen, schlechten Geruch. Vom Geschmack her ist sie dagegen bitter. Wie andere Trockenfrüchte auch kann diese Nuss schnell von unangenehmen Lebensmittelmotten befallen werden.

Sie sollten daher dunkel, luftdicht verschlossen und trocken gelagert werden. Manchmal kann es wirklich und tatsächlich passieren, dass die Paranüsse sich bei Hitze und Licht durch den hohen Fettgehalt selbst anzünden.

Quelle: Genuss-Suche.de

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