Was hat es eigentlich auf sich mit den Mandeln?

Mandeln

Mandeln (Mandelkerne) sind auch hierzulande aus keiner vollständig eingerichteten Küche mehr wegzudenken. Sie schmecken nicht nur hervorragend, sondern lassen sich auch in einer Vielzahl unterschiedlicher Rezepte und Zubereitungen verwenden. Selbst im kleinsten Supermarkt gehören Mandelkerne heutzutage oftmals schon zum Standardsortiment und können in der Regel zu jeder Jahreszeit zu einem meist festen Preis erworben werden.

Inhaltsverzeichnis:

Verarbeitung

Darüber hinaus sind Mandeln gehackt und gehobelt, blanchiert und gemahlen, gemahlen mit Schale, als Stifte und Scheibchen, sowie nicht zuletzt als edles Marzipan verfügbar. Nicht zu vergessen ist außerdem, dass grundlegend zwischen Süßmandeln, Krachmandeln und Bittermandeln zu unterscheiden ist.

Ganz gleich also, ob pur genossen, als clevere Nussecke oder anspruchsvolle Macarons, Mandeln sind vielseitig, besitzen einen ganz eigenen, sanften, aber eindeutigen Geschmack und gelten als grundsätzlich gesund. Dennoch bleiben auch bei dieser in unseren Breitengraden ursprünglich nicht heimischen Baumfrucht viele Fragen, die immer wieder gestellt werden. Auf die am meisten wiederholten Fragen soll in diesem Text nachfolgend eingegangen werden.

Sind Mandeln eine Nussart?

Eine gute Frage, die sich eindeutig beantworten lässt, aber trotzdem immer wieder aufkommt. In der Tat sind die Ähnlichkeiten etwa zu Haselnüssen offensichtlich. Mandeln (Mandelkerne) wachsen an Bäumen und befinden sich in einer harten, schützenden Schale. Damit enden allerdings auch schon die vermeintlichen Gemeinsamkeiten.

Anders als echte Nüsse sind Mandeln vielmehr die Samen einer Steinfrucht. Während echte Nüsse eine so genannte Fruchtwand aus drei Schichten besitzen, die sich nicht von allein öffnet, besitzen vermeintliche Nüsse wie Mandeln keine solche solide Fruchtwand. Andernfalls hat sie weniger als drei Schichten und öffnet sich natürlich von allein, wenn die Mandelkerne reif sind.

Aufgrund dieser Eigenschaften werden in den heimischen Anbauländern auch sehr gern die sogenannten April- Mandelkerne verzehrt. Bei uns ist diese Zubereitung eher unbekannt. Die noch unreifen Mandeln werden dabei komplett mit Schale zubereitet wie ein Gemüse und dienen als Beilage zu unterschiedlichen Hauptgerichten.

Also sind Mandeln Obst?

Zwar werden Mandelkerne dort, wo sie angebaut und geerntet werden, wie eine Art Obst oder Gemüse genutzt. Tatsächlich wachsen Mandelkerne allerdings aber an Bäumen oder strauchartig wachsenden Büschen, die zur Familie der Rosengewächse gehören. Und weil es sich dabei nicht um den Kern einer Frucht handelt, sondern um die Samen, zählen Mandelkerne zu der Gattung Steinobst.

Streng genommen ist allerdings auch diese Zuordnung verwirrend, denn als Steinobst werden eigentlich Früchte beschrieben, die einen harten Kern besitzen, der meist von einem saftigen Fruchtfleisch umhüllt ist, wie etwa bei Pflaumen, Mirabellen und Pfirsichen.

Hierbei ist in Bezug auf Mandelkerne zu bedenken, dass bei der entsprechenden Mandelfrucht eben nicht das Fruchtfleisch verzehrt wird, sondern der enthaltene Samen. Das mag auf Anhieb wenig hilfreich sein, doch es lässt sich festhalten, dass Mandelfrüchte zum Steinobst zählen aufgrund der vegetativen Merkmale und darum sind diese vermeintlichen Nüsse auch eine Art Obst.

Sind Mandeln ungesund?

Für was sind Mandeln gut?

Nicht ohne Grund haben Mandelkerne einen enormen wirtschaftlichen Einfluss auf die Gegenden, in denen sie angebaut und geerntet werden. Die größten Hersteller stammen dabei aus Kalifornien oder dem Nahen Osten, denn in dieses Gebieten sind die klimatischen und geologischen Bedingungen besonders nahe an denen, der vermuteten Ursprungsregion in Ostasien.

Dabei können Mandelkerne durch ihre vielseitige und teilweise doch sehr unterschiedliche Nutzung ungemein beeindrucken. Diese ähneln stark den Methoden der Verarbeitung und Veredelung, wie sie für Nüsse genutzt werden. Schließlich zeigen sich die beliebtesten und bekanntesten Nutzungsformen auch entsprechend ähnlich. Hier folgt nun eine kleine Übersicht zu den Produkten und Rezepten, bei denen Mandelkerne ein Hauptelement darstellen:

Sind Mandeln ungesund?

Bei den ungebrochen beliebten Süßmandeln besteht kein Grund zur Sorge, ganz im Gegenteil. Vor allem pur genossen ist es sogar sinnvoll, Mandelkerne ebenso wie Nüsse regelmäßig oder sogar täglich zu verzehren. Frische Mandelkerne mit Schale beinhalten eine große Menge sehr  gesunder Inhaltsstoffe. Allerdings gilt das nur für Menschen ohne eindeutige Allergie gegen Nüsse und Mandelkerne.

Inhaltsstoffe

Zu den Mineralstoffen und Spurenelementen zählen Magnesium und Kalium. Auch Calcium, Zink und  Eisen sowie Phosphor zählen dazu. Außerdem befinden sich neben gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren viele Vitamine in Mandelkernen. Das sind eine ganze Reihe an Vitamin B, aber auch Vitamin C, Vitamin E und Vitamin K.

Allein durch diese kurze und grobe Übersicht wird der besondere Nährwert von Mandelkernen für den gesamten  Organismus des Menschen schnell deutlich. Der Genuss von Mandelkernen bewirkt positive Effekte auf Herz und Kreislauf. Zudem wird der Cholesterinspiegel gesenkt. Bei verschiedenen Krebserkrankungen sind ebenfalls positive Veränderungen zu beobachten.

Weiterverarbeitung

Allerdings gilt für Mandelkerne, ebenso wie für Nüsse, allgemein ein gesundes Maß. Der Hinweis darauf, dass die erfreulichen Eigenschaften lediglich auf die unbehandelten und naturbelassenen Kerne zutreffen, darf an dieser Stelle nicht fehlen. Je weiter der Verarbeitungsprozess vorangeht, desto wichtiger wird ein mäßiger Konsum. Wenn zum Beispiel Marzipan oder auch Nougat auf den Plan kommen, verlieren sich die positiven Eigenschaften zugunsten von raffiniertem Zucker, einfachen Fetten und so weiter.

Vorsicht gilt allein beim Verzehr oder der Einsatz ungekochter Bittermandeln. Diese enthalten nämlich Blausäure. Diese ist für Menschen giftig. Sie bildet sich allerdings erst im Magen, verflüchtigt sich aber durch hohe Temperaturen. Darum werden Bittermandeln immer verzehrfähig zubereitet. Vor allem für Kindern sind sie eine Gefahr, wobei der heftige Geschmack wohl schlimmeren oder gar tödlichen Vergiftungen auf natürliche Weise vorbeugt.

Mandeln zum Kochen, Backen und für Süßspeisen

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, fertig getrocknete Mandelkerne gleich roh zu verzehren. Wegen der sehr aromatischen Eigenschaft haben sich nun verschiedene Spezialitäten entwickelt. Da wäre zum Beispiel das so genanntes Mandelmehl. Im Vergleich zu Mehl aus Weizen ist es besonders arm an Kohlehydraten und Gluten.

Damit ist es gut geeignet für Menschen mit Allergien. Das gilt natürlich auch bei der Aufstellung einer bewusst ganzheitlichen und kalorienbewussten Ernährung. Zu unterscheiden ist dabei zwischen dem entöltem und dem nicht entöltem Mandelmehl. Die entölte Variante ergibt sich quasi als Nebenprodukt bei der Herstellung von Mandelöl. Mandelmehl dagen wird direkt aus den ganzen Mandelkernen produziert. Viele asiatische Köche schwören auf geriebene Mandeln zu diversen Gerichten, die mit Curry zubereitet werden!

Mandeln zum Kochen, Backen und für Süßspeisen

Mandelöl

Mandelöl wird daneben wahlweise aus süßen oder bitteren Mandelkernen hergestellt. Das Besondere an diesem Öl ist, dass es ein ganz besonders reines, feines Pflanzenöl darstellt.Dieses hat nämlich sehr hochwertige und spezielle Eigenschaften. Das ätherische Mandelöl wird allerdings ausschließlich aus den bitteren Mandelkernen produziert. Es wird unter der Bezeichnung Bittermandelöl gehandelt. Einige Forscher schreiben dem Mandelöl, ähnlich wie dem Leinöl, eine therapeutische Wirkung bei Krebspatienten zu

Mandelmus wird dahingegen aus ganzen, gepressten Mandelkernen hergestellt. Dadurch bleiben alle darin enthaltenen Fette, Öle und Nährstoffe erhalten. Dabei hat sich hier die so genannte Kaltpressung bewährt, wodurch zwei Varianten an Mandelmus möglich werden. Braunes Mandelmus wird aus den gerösteten, ungehäuteten Mandelkernen hergestellt. Weißes Mandelmus besteht dagegen lediglich aus blanchierten Mandelkernen.

Mandelmilch

An dieser Stelle dürfen wir natürlich die Klassiker unter den vielen Produkten mit Mandelkernen nicht so ganz vergessen. Mandelmilch erlebt dabei derzeit eine Wiederentdeckung. Als wohlschmeckende, vegane Alternative zu Kuhmilch ist sie ein echter Gewinn für Menschen mit Nährstoffallergien.

Dasselbe gilt für Mandelcreme, wobei hier der feine Geschmack im Vordergrund steht. Mandelcremes sind zum Abrunden süßer Speisen und Nachtisch bestens eignet. Schließlich dienen Mandeln ja auch als  Grundlage für edles Marzipan und feines Nougat. Hierzulande wird es vor allem zu Weihnachten pur genossen.

Mandelkerne für Kosmetik und Gesundheit

Weniger mit Geschmack und Nährstoffen hat das Thema Mandelkerne in Kosmetik und Gesundheit zu tun. Doch aufgrund der besonderen Eigenschaften soll auch dieser Aspekt nicht ganz unerwähnt bleiben. Gerade bei der Hautkosmetik kommen die positiven Fähigkeiten der Mandel zum Einsatz. Vor allem das hochwertige Mandelöl wird eingesetzt, um wirksame Pflegemittel für Haut und Haare zu entwickeln.

In der Hautkosmetik unterscheidet man zwischen trocknenden und nichtrocknenden Ölen.Trocknende Öle wie etwa Distelöl und Arganöl haben als trocknende Öle einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und ziehen deshalb sehr schnell in die Haut ein.Kokosöl und Mandelöl sind nichttrocknende Öle mit einem höheren Anteil an gesättigten Fettsäuren und hinterlassen eine schützende Schicht auf der Haut

Aufgrund dieser positiven Merkmale wird Mandelöl gern in der Hautpflege für Säuglinge und für kleine Kinder genutzt. Aber auch Menschen mit empfindlicher und strapazierter Haut sollten Pflegeprodukte mit Inhaltsstoffen aus Mandelkernen verwenden. Das gilt auch und vor allem bei trockener, oder gar rissiger und schuppiger Haut. 

Es wirkt antioxidativ und verleiht der Haut, neben einem effektiven Schutz, auch ein strahlend frisches, junges Aussehen. Außerdem wirkt Mandelöl beruhigend und ausgleichend auf die Haut, wird sehr gut vertragen und hat eine natürliche, rückfettende Funktion. Das sieht nicht nur gut aus, sondern bedeutet Pflege und Schutz gleichermaßen.

Quelle: Genuss-Suche.de

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