Salz und Pfeffer

Salz und Pfeffer

Nicht umsonst nennt man diese beiden meist im Zusammenhang. So werden beispielsweise Salzstreuer und Pfefferstreuer überwiegend als Duo gekauft. Außerdem finden wir Salz und Pfeffer in den Regalen der Supermärkte oder im Feinkostladen in der Rubrik Gewürze.

Inhaltsverzeichnis:

Dabei ist das Salz eigentlich gar kein Gewürz, sondern ein Geschmacksverstärker. Zu den Gewürzen zählen in aller Regel nur Knospen, Früchte, Samen, Wurzeln, Blüten, Rinden und Zwiebeln. Zu keiner dieser Zuordnungen passt Salz. Salz besteht zur Hauptsache aus Natriumchlorid und ist demnach ein Mineralstoff. Während Pfeffer pflanzlichen Ursprungs ist, finden wir Salz als Mineral in Salzlagerstätten und im Meer.

Salz und Pfeffer werden also sehr verschieden hergestellt bzw. gewonnen. Wenden wir uns zunächst dem Salz zu.

Salz und Pfeffer - Salzgewinnung

Unser täglicher Geschmacksverstärker Salz ist der einzige Stoff auf unserer Erde, der unendlich ist. Allein die Salzreserven unter Tage von rd. 100 Billionen Tonnen reichen schätzungsweise mehr als 400.000 Jahre. Das weitere Salzvorkommen in den Meeren unserer Welt ist nochmals ca. vierhundertmal so hoch.

Wissenschaftler haben berechnet, dass mit der Menge im Meer das gesamte Festland unserer Welt rd. 150 Meter hoch bedeckt werden könnte. All das Salz entstand vor ca. 250 Millionen Jahren aus dem Urmeer.

Die Salzgewinnung geschieht auf unterschiedliche Weise. Es gibt die Gewinnung unter Tage aus den unterirdischen Salzstöcken und die Gewinnung von Salz aus dem Meer sowie die Salzerzeugung mittels einer Saline (Wiki) oder eines Gradierwerkes. Diese Salinen und Gradierwerke machen in den Industrieländern den größten Anteil der Salzerzeugung aus.

Salzsorten

Im Laufe der Zeit haben sich einige Salzsorten entwickelt, die eigentlich alle das Gleiche sind, aber unter unterschiedlichen Namen im Handel erhältlich sind. So wie das Kochsalz, Himalaya Salz; Meersalz oder Rauchsalz.

Betrachten wir das Duo Salz und Pfeffer, so gibt es natürlich wesentlich mehr Salz als es Pfeffer gibt. Weltweit werden jährlich knapp 400.000 Tonnen Pfeffer produziert.

Zum Vergleich: Jährlich werden zurzeit fast 190 Millionen Tonnen Zucker weltweit produziert. Salz und Pfeffer haben also von der Menge her eine wesentlich größere Bedeutung als Zucker.

Salz und Pfeffer - was ist älter?

Wie schon beschrieben gibt es Salz seit etwa 250 Millionen Jahren; da war an Pfeffer noch nicht zu denken. Die erste Erwähnung von Pfeffer soll auf das Jahr 500 v. Chr. durch Hippokrates urkundlich belegt sein. Damit ist der Pfeffer ein wahrer Jüngling gegenüber dem Salz.

Salz und Pfeffer. Was ist beliebter?

Es gibt wahrscheinlich genau so viel Befürworter der Beliebtheit von Salz wie von Pfeffer. Das gilt übrigens beim Senf bei den Verfechtern von Dijon-Senf und dem üblichen Handelssenf genauso. Dabei ist das objektiv wohl gar nicht zu beantworten und es ist eigentlich auch gar nicht wichtig. Gemeinsam sind sie sowieso stark im Ansehen und aus der heutigen Essenskultur nicht wegzudenken.

Allerdings wird weltweit kein anderes Gewürz öfters genutzt und gekauft als der Pfeffer und seine diversen Unterarten wie Cayenne Pfeffer und Chilipulver sowie Zitronenpfeffer.

Salz und Pfeffer - Was ist gesünder

SALZ

Für den menschlichen Blutdruck, das Nervensystem und für den Flüssigkeitshaushalt ist Salz (Hauptbestandteil Natriumchlorid) unverzichtbar. Natriumchlorid sorgt für Sti-mulation und Transport von Signalen zu Muskeln und Nervenzellen. Damit stellt sich die Frage zur Gesundheit im Zusammenhang mit Salz erstmal nicht wirklich. Allerdings ist auch die Menge der Zufuhr entscheidend.

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist für einen gesunden Menschen eine tägliche Zufuhr von 12 Gramm Salz völlig unbedenklich. Andererseits sollen zu niedrige Salzaufnahmen Herzinfarkte begünstigen. Wer also die empfohlene Zufuhr von 12 Gramm nicht über- oder unterschreitet, bewegt sich auf einem gesunden Niveau. Wir kennen das auch vom empfohlenen Zucker pro Tag.

PFEFFER

Ähnlich wie bei Salz verhält es sich auch beim Pfeffer. Auch hier ist die Menge das Maß. Allerdings beinhaltet der Pfeffer auch viele Vitamine, wie Vitamin C, Vitamin A und Vitamin B6 sowie die Mineralstoffe Magnesium, Kalzium und Eisen.

Salz und Pfeffer sind also gleichermaßen bei moderatem Gebrauch gesund und teil-weise eben auch unverzichtbar für den Körper.

Salz und Pfeffer - Pfefferherstellung

Die Pfefferpflanze

Wie schon angemerkt, ist das weltweit am meisten genutzte Gewürz der Pfeffer. Da ist es dann auch egal, ob es sich um grünen, schwarzen, weißen, roten oder rosa Pfeffer handelt. Bezieht man den Geschmacksverstärker Salz als Gewürz mit ein, so sind Salz und Pfeffer gemeinsam unschlagbar als meist genutztes Gewürz.

Bis auf den Rosa Pfeffer, der vom Brasilianischen Pfefferbaum (Schinus Raddi) oder vom Peruanischen Pfefferbaum (Schinus Molle) stammt, haben alle anderen Sorten des Pfeffers den gleichen Ursprung: Den Pfefferstrauch Piper Nigrum.

Kultiviert wird dieser Strauch etwa 4 bis 6 Meter hoch; als unkultivierte Kletterpflanze erreicht er auch 10 Meter Höhe.

Die Farbe des Pfeffers ist abhängig vom jeweiligen Reifegrad. So ist der grüne Pfeffer ein unreifer Pfeffer, der unreif geerntet in einer speziellen Salzlake gelagert wird. Der gebräuchlichste Pfeffer, der schwarze Pfeffer, wird ebenfalls unreif geerntet und dann in der Sonne getrocknet.

In der Sonne wird er schrumpelig und dunkelbraun bis fast schwarz. Der weiße Pfeffer wird als rote Pfefferbeere geerntet und dann im Wasser gelagert, bis er seine Frucht-schale löst und den weißen Kern freigibt. Diese werden dann als weißer Pfeffer verkauft.

Von der weltweiten Jahresproduktion von ca. 350.000 Tonnen gelangen ca. 15% nach Deutschland. Hauptlieferant ist Vietnam.

Salz und Pfeffer - Haltbarkeit

Merkwürdig ist es schon, dass Salz Millionen von Jahre haltbar ist und es bei uns im Handel tatsächlich Salz mit Verfallsdatum verkauft wird. Das liegt aber nicht am Salz, sondern an möglichen zugeführten Inhaltsstoffen, wie. z.B. Fluor. Diese Zusatzstoffe müssen nach EU Verordnung hinsichtlich ihrer Haltbarkeit deutlich deklariert sein.

Anders ist es beim Pfeffer. Ganze Pfefferkörner, ähnlich wie ganze Senfkörner, Muskat Nüsse oder Zimtstangen sind in der Regel jahrelang haltbar. Das liegt nur an der Hülle der jeweiligen Körner und Kerne, da diese die für die entsprechende Würzkraft verantwortlichen ätherischen Öle mit einschließen.

Beim Zermörsern oder beim Mahlen wird die Hülle natürlich beschädigt und die Haltbarkeit reduziert sich dann auf einige Monate. Aber Speisen wie Fisch und Fleisch sollte man gleichwohl mit frisch gemahlenen Gewürzen veredeln.

Übrigens werden Pfefferkörner auch zu Pfefferöl gepresst und erweitern damit die Palette der Öle um eine weitere wunderbare Geschmacksvariante.

Quelle: Genuss-Suche.de

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