Trüffelöl trifft vorher den Trüffelpilz

Trüffelöl

Das Trüffelöl ist ein aus geschmacksneutralem hochwertigem Pflanzenöl hergestelltes, gewürztes, Öl, das entweder mit echten Trüffeln oder aber mit Trüffelaroma hergestellt wird. Dieses Öl wird zum Aromatisieren oder würzen vieler Gerichte genutzt.

Das Trüffelöl ist also keinesfalls aus Trüffeln hergestellt und erhält seinen Namen erst durch die Verwendung und Hinzugabe von echten Trüffel Pilzen oder von Trüffelaroma.

Inhaltsverzeichnis:

Diese wunderbaren Pilze verdanken ihren Namen aus einer Ableitung von der lateinischen Bezeichnung für Schwellung „tuber“ und der daran folgenden Entwicklung zu dem französischen „truffle“ und der deutschen Bezeichnung: Trüffel.

Wo der Trüffel wächst

Trüffelpilze sind mittlerweile eine sehr begehrte Delikatesse und zeichnen sich durch einen hohen Preis aus. Das liegt unter anderem auch daran, dass sie nur hypogäisch vorkommen, also nur unter der Erde als schlauchartige Pilze, mit auch runden Körpern, wachsen.

In ganz seltenen Fällen wachsen sie auch mal bis zur Oberfläche. Sie sind also sehr schwer zu finden. Es werden speziell ausgebildete Hausschweine, Hunde und sogar Ziegen zur Suche eingesetzt.

Diese edlen Pilze kommen in Europa häufig in Frankreich und Italien vor; ansonsten auch in China, auf dem Balkan und Neuseeland.

Sie werden als schwarze und weiße Pilze geerntet; sie schmecken daher auch unterschiedlich. Man unterscheidet Alba-Trüffel (weißer Trüffel), Perigord-Trüffel (schwarzer Trüffel) sowie Sommertrüffel und Burgundertrüffel; inzwischen auch Wintertrüffel und Märztrüffel.

Preise für Trüffelöl

Die Preise für das Trüffelöl steigen natürlich auch mit der Menge der für das Aromatisieren nötigen verwendeten Pilzsorten. Trüffel kosten einen stolzen Preis. Aus den Preisen des Jahres 2019 einige Beispiele:

Alba-Trüffel erzielten Preise zwischen etwa 3.000 und 8.000 Euro pro Kilogramm, der Kilo-Preis für schwarze Perigord-Trüffel lag bei 1.000 bis 3.500 Euro.

Wesentlich günstiger lagen die Preise für die Burgunder-Trüffel. Ein Kilogramm kostete zwischen 800 und 1.000 Euro.

Herstellung von Trüffelöl

Bei der traditionellen Herstellung wird ein geschmacksneutrales und beliebiges Pflanzenöl oder ein sehr mildes Olivenöl mit echten Trüffeln in einem fest verschlossenem Behälter angesetzt. Es wird dann einige Tage bei normaler Zimmertemperatur und normalem Tageslicht gelagert, um dann aber kellerkalt und ohne Lichteinfluss gelagert zu werden.

Statt ganzer Trüffel dürfen auch Reste und Schalen von Trüffeln verwendet werden. Die zur Herstellung Öls verwendeten Schalen und Trüffelstücke können nach dem Heraussieben uneingeschränkt und mit viel Genuss verzehrt werden.

Trüffeöl

Industrie Trüffel-Öl

Aber Vorsicht: Das industriell hergestellte Öl hat in der Regel nie einen Trüffelpilz „gesehen“, sondern wird aus geschmacksarmen Ölsorten hergestellt. Den typischen Trüffelgeschmack erhält dieses Öl durch das Anreichern mit naturidentischen künstlich hergestellten Aromastoffen.

Hier kommt besonders das auch in echten Trüffeln vorkommende Bismethylthiomethan zum Einsatz, welches industriell in der Regel (man stelle sich das mal vor) aus Flüssiggas erzeugt wird.

Wie schmeckt Trüffelöl?

Den Geschmack dieses Öles zu beschreiben ist gar nicht so einfach. Da sie sehr teure Delikatessen sind, haben sie auch eine sehr treue Anhängerschaft, aber auch Verbraucher, die damit so gar nichts anfangen können.

Überwiegend wird bei der Geschmacksbeschreibung von nussigen und erdigen Eindrücken gesprochen, die auch mal entfernt an Käsesorten erinnern. Weiße und schwarze Trüffel unterscheiden sich in ihrem Geschmack; das Öl selbst hingegen weist nicht so viele Geschmacksvarianten auf.

Auf jeden Fall ist es sehr geschmacksintensiv und es genügen in der Regel bereits einige Tropfen, um den charakteristischen Trüffelgeschmack herbeizuführen.

Ist Trüffelöl gesund?

Im Trüffelöl sind viele Inhaltsstoffe, die dem menschlichen Organismus sehr gut tun. Da gute Öle neben den Trüffelaromen auch eine gute Ölgrundsubstanz durch ein beispielsweise sehr mildes hochwertiges Olivenöl enthalten, ist die Wahl des Öles auch eine Entscheidung für gute Inhaltsstoffe.

Für dieses Beispiel wurde hochwertiges natives Olivenöl aus biologischem Anbau sowie natürliches Aroma aus weißem Trüffel verwendet.

Trüffelöl Haltbarkeit

Trüffelöl ist nicht nur sehr teuer, es ist auch nicht lange haltbar. Maximal 4 Wochen sollten zwischen dem Öffnen und dem Verbrauch des Öles liegen. Vor allem muss es kühl und dunkel gelagert werden: Dafür eignen sich kühle Keller oder eben der Kühlschrank.

Da die eigentliche grundsätzliche Haltbarkeit auf der Flasche als MHD Datum vermerkt sein muss, (MHD =Mindesthaltbarkeitsdatum) sollte man also beim Einkauf gewissenhaft darauf achten, dass dieses Ablaufdatum nicht schon nach drei Wochen ab Einkauf verfällt.

In diesem Zusammenhang ist es natürlich von Vorteil, wenn man kleinere Mengen einkauft. Steht die Ölflasche daher viel länger als einen Monat geöffnet im Kühlschrank, kann das Trüffelaroma durchaus verschwinden. Das Öl schmeckt dann eben nur noch nach einem herkömmlichen Öl; es muss daher also nicht unbedingt verdorben sein.

Kann man die Haltbarkeit verlängern?

Die Lagerung im Kühlschrank in einer dunklen Falsche und das gewissenhafte Zudrehen der Flasche sind schon mal eine gute Voraussetzung. Damit kann man dieses hochwertige Öl etwa zwei bis drei Wochen länger haltbar machen, als es das eigentlich MHD vorsieht. Eine Oxidation verhindern kann man damit näturlich aber nicht.Ein Tröpfchen mal probieren und man weiß Bescheid; es wäre jammerschade, ein tolles Gericht mit ranzigem Öl total zu verderben.

Kann man Trüffelöl erhitzen?

Man sollte es nicht zu stark erhitzten. Das Öl verändert den Geschmack extrem und wird sehr bitter. Als sehr teures und exklusives Öl sollte es daher eigentlich nur zum Verfeinern und zum Würzen von kalten Speisen genutzt werden. Es soll ja dem Gericht damit nur den allerletzten Schliff geben.

Am besten eignet es sich z.B. für Risotto, Saucen Salate, Carpaccio, Suppen und natürlich zu fast allen Fleisch- und Fischgerichten, die einen Hauch Exklusivität durch ein besonderes Gewürz gebrauchen können. Auch ein Tropfen Öl auf ein bereits getoastetes oder geröstetes Ciabatta ist sehr angeraten.

Was kann man mit Trüffelöl machen?

Da das Öl sehr geschmacksintensiv ist, benötigt man zur Verfeinerung vieler Speisen meist nur einige Tropfen. Hier eignen sich fast alle Standardgerichte wie Risotto, Rührei, Pizza oder Kartoffelstampf. Für Pilzgerichte aller Art und aus aller Welt können damit hervorragend veredelt werden. Auch zu Gemüse passt es ganz hervorragend. Zu Spargel, Zucchini, Blumenkohl, Spitzkohl, Kohlroulade sowie zu vielen Eintöpfen mit Erbsen, Bohnen, Linsen ist es die vollkommene Abrundung und Ergänzung.

Natürlich sind so auch zu fast allen Fisch- und Fleischgerichten ein paar Tropfen total angesagt. Man erlebt dabei ganz neue Geschmackserlebnisse mit eigentlich ganz vertrauten und bekannten Gerichten.
Wichtig ist bei allen Gerichten, dass das Trüffelöl zu allerletzt und erst nach dem Kochen oder Braten hinzugefügt werden darf.

Wo kann man dieses wunderbare Öl kaufen?

Wer sich auf die Suche nach einem hochwertigen Trüffelöl begibt, der kommt an den Feinkost – oder Delikatessengeschäften nicht vorbei. Aber auch in den Fachabteilungen guter und großer Supermärkte kann man durchaus fündig werden; im Internet sowieso.

Auch die großen Ölmühlen sind bestens vertreten und bieten auch für Einsteiger in dieses Segment des Luxus einige Alternativen.

Worauf ist unbedingt zu achten?

Wie schon erwähnt, ist Trüffelöl nicht gleich Trüffelöl. Das wichtigste ist die Nachweisbarkeit der Qualität und die hat zuerst auf dem aufgeklebten Schild der Ölflasche seinen Platz. Dort sollte man ganz genau hinsehen.

Nicht Trüffel-Aroma oder Trüffel-Essenz, sondern ganz eindeutig Trüffel und Olivenöl muss da dann draufstehen, sonst ist das nämlich da auch nicht drin!

Auch wenn alles passt, ist ein zusätzlicher Abgleich im Internet sehr anzuraten, da sich natürliche Trüffelöle (echte Trüffel und bestes Olivenöl) auf einem hohen Preisniveau bewegen.

Quelle: Genuss-Suche.de

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