Tasmanischer Pfeffer
Tasmanischer Pfeffer Herkunft
Der Tasmanische Pfeffer ist ein australischer Pfeffer, der erst seit dem Ende des 18. Jahrhundert wirklich bekannt wurde. Seinen Namen Tasmanischer Pfeffer erhielt er aber erst im Jahr 1969.
Inhaltsverzeichnis:
Dieser Pfeffer, der auch Tasmanischer Bergpfeffer, Australischer Pfeffer, Tasmanische Pfefferbeere oder Australischer Bergpfeffer genannt wird ist ein ungewöhnlich scharfer Pfeffer, etwa 10 mal so scharf, wie unser bekannter Schwarzer Pfeffer.
Dieser Pfeffer gehört zu zur Familie der Winteraceae und der Gattung Tasmannia. Die Winteraceae kommen als Bäume und als Sträucher vor. Der botanische Name vom Tasmanischen Pfeffer ist Tasmannia lanceolata.
Es handelt sich um eine wildwachsende Pflanze, die früher ausschließlich auf der australischen Insel Tasmanien im dortigen Hochland zu finden war. Inzwischen gibt es sie aber auch, neben dem australischen Festland, in Neuseeland, Malaysia, auf Madagaskar und in Südamerika. Dort wächst sie in Gemeinschaft vieler Gewürze und von Tee und manchmal auch von Reis.
Tasmanischer Pfeffer - Pflanze und Ernte
Die Pflanze „Tasmanischer Pfeffer“ ist ein immergrüner Strauch, der bis zu 3,5 Meter hochwachsen kann. Sowohl die Pfefferbeeren als auch die Blätter des Strauches können in der Küche Verwendung finden.
Die Erntezeit beginnt gewöhnlich im März und dauert bis Ende April. Alle Beeren und Blätter müssen als Wildsammlung mühsam von Hand geerntet werden, da es nur sehr selten kultivierte Sorten gibt. Nach der Ernte werden die Pfefferbeeren dann äußerst schonend getrocknet, verlesen und gelagert.
Pfefferbeeren und Blätter des Pfefferstrauches werden getrocknet angeboten. Die Pfefferbeeren kann man allerdings oft auch tiefgefroren bekommen. Manchmal gibt es in Asia-Läden auch frische Blätter zu kaufen.
Geschmack und Geruch
Der Tasmanische Pfeffer schmeckt bei dem ersten vorsichtigen Probieren zunächst einmal, wen wunderts, ganz normal nach Pfeffer. Sekunden später entfaltet er seine angenehme leichte Süße, bis sich eine fruchtige und enorme Schärfe entwickelt. Viele Genießer schwören darauf, auch Waldbeeren herauszuschmecken.
Auch das Aroma vom Tasmanischen Pfeffer ist speziell. Während die Blätter einen leicht holzigen und fruchtigen Duft abgeben, ist das Aroma der Pfefferbeeren eher an Tannennadeln und Zitronen erinnernd.
Verwendung
Der Tasmanische Pfeffer kann ganz universell, so wie der schwarze Pfeffer, verwendet werden. Durch seine sehr viel intensivere Schärfe passt er zu allem Grillgerichten ganz hervorragend. Gegrillter Fisch und gegrillte Fleischspeisen eignen sich dabei ganz Besonders. Aber auch für Eintöpfe und Suppen passt dieser Pfeffer ausgezeichnet. Durch seinen leicht süßlichen Geschmacksanteil ist er natürlich für Desserts und für Süßspeisen prädestiniert.
Beim Würzen mit dem Tasmanischen Pfeffer ist unbedingt darauf zu achten, dass die Pfefferbeeren deutlich schärfer sind als unser Hauspfeffer. So genügt bereits 10 % der üblichen Pfeffermenge. Die tasmanischen Hausfrauen lieben übrigens eine Mischung von Salz und Pfeffer mit dem Tasmanischen Pfeffer ganz besonders.
Für asiatische Gerichte und Chutneys schmecken die Pfefferbeeren wie extra dafür gemacht. Die gigantische Schärfe verliert sich allerdings beim Kochen. Deshalb sollte man auf das Mitkochen der Pfefferbeeren in Speisen also tunlichst verzichten und die Speisen erst kurz vor dem Servieren würzen.
Tasmanischer Pfeffer - Heilwirkung
Die intensive Schärfe, die sich beim Mitkochen leider verabschiedet, verdankt der Tas-manische Pfeffer übrigens dem Inhaltsstoff Polygodial. Dieser Stoff gehört zu den Aldehyden. Aldehyde sind chemische Verbindungen und besitzen die Eigenschaft, andere Düfte zu verstärken.
Dem Inhaltsstoff Polygodial werden laut einer wissenschaftlichen Studie einige sehr positive gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. So soll dieser Stoff antiallergische, antimikrobielle, hoch entzündungshemmende und antifungale Wirkungen besitzen.
Außerordentliche Heilwirkungen kennen wir übrigens auch vom Kubebenpfeffer, vom Szechuan Pfeffer, vom Cayenne Pfeffer und vom Schwarzen Pfeffer.
In inoffiziellen Listen der besten Pfeffer der Welt taucht regelmäßig, trotz der Eigenschaft eines falschen Pfeffers, an oberen Positionen der Tasmanische Pfeffer auf. Für viele Gourmet Köche gehört dieser Pfeffer inzwischen zum Standard.
Quelle: Genuss-Suche.de