Spanischer Pfeffer
Der Spanische Pfeffer wurde in Europa Anfang des 16. Jahrhunderts im Zuge der Kolonialisierung heimisch. Er gehört zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae) und kommt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Er ist ein falscher Pfeffer und trägt den botanischen Namen Capsicum annuum.
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In ganz Europa ist er allgemein als Paprika bekannt und wird als Gemüse und, gemah-len, auch als Gewürz (Pfeffer) verwendet.
Allgemein unterscheidet man heute die inzwischen einige tausend Sorten Capsicum in sechs Hauptsorten, als da wären: Capsicum annuum, Capsicum baccatum, Capsicum chinense, Capsicum frutescens, Capsicum pubescens, sowie Capsicum annuum var. Acuminatum (als der schärfste Pfeffer auch unter Cayenne Pfeffer bekannt).
Aufgrund der weltweiten klimatischen Veränderungen und der Anpassungsfähigkeit der Paprikapflanze ist Capsicum heute fast überall auf der Welt zu finden.
Spanischer Pfeffer – Die Vitaminbombe
Mal ganz ehrlich, wer tippt schon auf Paprika, wenn sich die Frage nach dem höchsten Gehalt an Vitamin C in Obst und Gemüse stellt. Der Vitamin C Gehalt in Paprika beträgt zwischen 130 und 400 Milligramm auf 100 Gramm.
Da sind die 35 Milligramm, die 100 Gramm Zitronen bieten, doch sehr bescheiden. Mit knapp 80 Milligramm auf 100 Gramm bietet sogar der Cayenne Pfeffer noch mehr als das Doppelte der Zitrone!
Pflanze und Ernte
Die Paprikapflanze kann bis zu 1 Meter hoch werden. Chilipflanzen schaffen es sogar bis auf 4 Meter, Cayenne und Jalapeño schaffen es auf ca. 1,5 Meter. Die Ernte kann beginnen, wenn die Früchte reif sind; diese können dann vielfältig als Gewürze oder als Gemüse in rot, grün oder gelb verwendet werden.
Geschmack und Geruch
Es ist etwas schwierig einen allgemeinen Geschmack von Paprika zu beschreiben, denn die Sorten schmecken doch recht unterschiedlich. Gelber und roter Paprika schmecken süßlich, fruchtig und angenehm knackig frisch. Grüner Paprika schmeckt dagegen et-was herb. Ganz ähnlich ist der Geschmacksunterschied auch bei Tomaten rot- gelb-grün.
Der Duft von Paprika kommt erst mit dem Anschneiden zum Vorschein und erscheint dann kraftvoll frisch nach Gemüse und Pflanzen.
Spanischer Pfeffer – Heilwirkung
Capsicum annuum ist seit Jahrhunderten ein probates Mittel bei Kopfschmerzen, Mig-räne, Zahnschmerzen und Durchblutungsstörungen. Auch bei Gelenkschmerzen, rheumatischen Beschwerden und Arthrose hilft Capsicum annuum.
Capsaicine beeinflussen die menschlichen Schmerzrezeptoren und die Wärmerezeptoren der Haut. Betreffende Stellen werden besser durchblutet und die Botenstoffe, die für den Schmerz zuständig sind, werden in ihrer Wirkung gehemmt.
Aktuelle Studien belegen verdauungsanregende und antiasthmathische Wirkungen sowie eine bessere Aufnahme von diversen Nährstoffen. Bereits seit längerem sind die blutdrucksenkenden, entzündungshemmenden und keimtötenden Eigenschaften von Pfeffer bekannt.
Verwendung
In Südeuropa wird Paprika neben der Verwendung als Gemüse in seiner gemahlenen Form in Soßen und Suppen grundsätzlich verwendet. Natürlich kommt Paprika als die gemahlene Variation zu vielen Speisen, wie Fisch, Fleisch und beim Grillen zur Anwendung. Die süß-scharfen Eigenschaften werden zunehmend auch für Desserts und in Kombination mit Schokolade genutzt.
Quelle: Genuss-Suche.de