Weißer Pfeffer
Weißer Pfeffer Herkunft
Der weiße Pfeffer ist dort zu finden, wo sich die drei Kollegen, Schwarzer Pfeffer, Roter Pfeffer und Grüner Pfeffer etabliert haben. Alle vier haben etwas gemeinsam: Sie sind eigentlich alle Schwarzer Pfeffer und stammen von ein und derselben Pflanze. Nur der jeweilige Reifezustand und die besondere Art, wie sie „behandelt“ werden, macht den Unterschied in Aussehen und Geschmack.
Inhaltsverzeichnis:
Der Weiße Pfeffer hat seinen Ursprung in Indien, und dort an der Malabarküste. Die Malabarküste gehört zum Indischen Bundesstatt Kerala und liegt im Südwesten von Indien. Der weiße Pfeffer gehört, wie alle Pfeffersorten, zu den insgesamt etwa 3.000 Pfeffergewächsen (Piperaceae). Als Piper Nigrum (früher auch Piper Album) ist der weiße Pfeffer natürlich ein echter Pfeffer.
Innerhalb der Pfeffergewächse gibt es sehr viele Arten und Unterarten von Pfeffer. Es sind aber nur die mit dem botanischen Wort Piper bezeichneten Arten und Sorten die echten Pfeffer. Alle Pfeffergewächse und sonstige Pflanzen in denen das Wort Pfeffer vorkommt, sind jeweils nur Falscher Pfeffer oder Gewürze, so wie die wohlbekannten Geschmacksverstärker Zucker, Salz und Senf.
Weißer Pfeffer - Pflanze und Ernte
Wie schon beschrieben, gibt es zu der Pfefferpflanze, die den weißen Pfeffer bietet, keinen Unterschied zu der Pflanze, aus der alle echten Pfeffer gewonnen werden. Es handelt sich bei den Pfefferpflanzen um Kletterpflanzen, die durchaus hoch wachsen können. So 10 bis 12 Meter Höhe sind bei Wildsammlungen zu bewältigen. In Plantagen wird der Pfefferstrauch an Stangen bis zu 5 Meter Höhe angebaut.
Wenn die Pfefferkörner reif sind, ist die Zeit für den weißen Pfeffer gekommen. Sie sind dann orangerot bis fast dunkelrot und werden nun für einige Wochen in Wasser gelagert. Durch dieses Wasserbad löst sich die äußere Schale mit dem Fruchtfleisch und lässt einen weißen, glatten Samen zurück.
Generell wird das Fruchtfleisch mechanisch entfernt. Durch diesen Vorgang ergeben sich natürlich kleinere und glattere Körner, die für den weißen Pfeffer charakteristisch sind. Da sich das Piperin, welches für die Schärfe verantwortlich ist, nur in den Samen befindet, ist der Weiße Pfeffer auch deutlich schärfer, als der Schwarze Pfeffer.
Aromatischer dagegen ist der Schwarze Pfeffer. Das Aroma ist sehr abhängig von der Menge der ätherischen Öle, die im Pfeffer vorhanden ist. Während der Weiße Pfeffer etwa 2,5% – 2,8 % ätherisches Öl aufweisen kann, sind es beim schwarzen Pfeffer fast das Doppelte, nämlich 4,8 % – 5 %.
Geschmack und Geruch
Der weiße Pfeffer bietet einen scharfen und fruchtigen Geschmack mit etwas leicht süßlichen Noten. Auch holzige Noten und natürlich absolut pfeffrig gehört zu seinem Geschmack.
Das Aroma vom Weißen Pfeffer wird allgemein als würzig, und wie beim Geschmack, auch leicht süßlich beschrieben. Nimmt man ein weißes Pfefferkorn und zerreibt es zwischen den Fingern, oder mörsert es, dann kann man ein deutliches Aroma von der Süße tatsächlich auch riechen.
Weißer Pfeffer – Verwendung
Weißer Pfeffer kann genauso wie Schwarzer Pfeffer universell verwendet werden. Aber aufgrund seiner größeren Schärfe sollte eine Dosierung vorsichtig erfolgen. Er passt zu fast allen Speisen, bevorzug zu allem Gegrilltem, Soßen und Suppen und zu allen Eintöpfen. In Pfeffermischungen gehört er natürlich, auch optisch, unbedingt zum Standard.
Weißer Pfeffer besitzt neben der Gewürzeigenschaft auch heilende Eigenschaften. Seit sehr langer Zeit ist bekannt, dass er vor oxidativem Stress schützt, die freien Radikalen bekämpfst sowie entzündungshemmend und antibakteriell wirkt.
Quelle: Genuss-Suche.de