Mariendistelöl
Die Mariendistelpflanze (lat. Silybum marianum) ist innerhalb der Gruppe der Korbblütler (lat. Asteraceae) zu finden. Mit ihren violetten/purpurroten Blüten ist sie unverkennbar. Sie wird bis zu 1,80 Meter hoch und bringt Früchte mit einem sehr fetten Öl hervor. Das wird dann das Mariendistelöl
Inhaltsverzeichnis:
Die Pflanze blüht in der Sommerzeit von Juni bis September. Wir finden sie an vielen Wegrändern auf meist trockenem Boden in Südeuropa, Asien und Nordafrika. Sie ist aber auch im gesamten Mittelmeerraum sowie den Azoren, den kanarischen Inseln und auf der Insel Madeira zu finden.
Als Heilpflanze hat sie eine lange Tradition, da sie schon knapp 500 Jahre vor Christus erwähnt wurde. Aus den späteren Klostergärten ist sie als „Leberheilpflanze“ bekannt. Ihre besondere Heilwirkung verdankt sie dem Vitamin E und vor allem dem Wirkstoff Silymarin. Die Mariendistel ist eine zweijährige Pflanze.
Die Früchte der Mariendistel
Die Früchte bilden sich, wie bei fast allen Korbblüten, als Achänenfrüchte. Diese werden bis zu 4 cm groß und glänzen auffällig. Die Früchte haben eine dunkelbraune, fast schwarze Farbe. Sie beinhalten die Samen, aus denen schließlich das wertvolle Mariendistelöl gewonnen wird.
Außer dem Silymarin mit etwa 3% Anteil der Frucht beinhalten die Samen das natürliche Vitamin E. Dazu Flavonoide, sowie 25 bis 30 % fettes Öl und Phytosterole. Das Öl hat hohe Anteile von Linolsäure, Ölsäure und Palmitinsäure.
Bereits 25 Milliliter Mariendistelöl decken 90% des Tagesbedarfs an Vitamin E. Nicht viele Speiseöle können das bieten. Die Bezeichnung Vitamin E steht für die Gruppe der Tocopherole. Diese haben große antioxidative Wirksamkeiten, da sie die aggressiven Sauerstoffverbindungen bereits bekämpfen und wirkungslos machen, bevor diese Zellschäden verursachen.
Gewinnung von Mariendistelöl
Das Öl wird durch die Pressung der Samen im Wege der Kaltpressung gewonnen. Wenn die Blütenköpfe getrocknet sind, kann die Kaltpressung erfolge. Hierzu werden die Samen von den getrockneten Früchten abgetrennt/abgeschlagen.
Als Nebenprodukt ergibt sich ein sogenannter Presskuchen, der aufgrund der vielen Inhaltsstoffe, gut an Hunde und Pferde verfüttert werden kann.
Geruch - Farbe - Geschmack
Der Geruch vom Mariendistelöl wird als dezent und etwas an frisches Heu erinnernd beschrieben. Der Geschmack ist apart süßlich und auch etwas bitter wirkend. Die Farbe des Öles ist braun bis dunkelbraun.
Verwendung
In der Küche findet das Mariendistelöl vielfache Verwendung. Bevorzugt wird es in Salaten, Dips und Dressings. Zum Kuchenbacken ist es ebenfalls gut geeignet. Außerdem wird Mariendistelöl, wie viele Öle, gern zur Veredlung von Gemüse und Obst verwendet.
In der Medizin haben die Substanzen aus Pflanze und Öl der Mariendistel eine lange Tradition. Die Substanz Silibinin wird als fast einziges Gegengift bei einer ganz akuten Knollenblätterpilzvergiftung intravenös verabreicht. Das Medikament ist natürlich verschreibungspflichtig. Inzwischen gibt es auch Nahrungsergänzungsmittel mit einem Extrakt aus Mariendisteln.
Als Leberheilpflanze hat die Mariendistel eine Jahrhunderte alte Tradition. Dabei kann der Inhaltsstoff Sylimarin direkt positiv auf die Leberzellmembran einwirken, die freien Radikalen aufhalten und die Regeneration der Leberzellen wesentlich beschleunigen.
Haltbarkeit Mariendistelöl
Das Mariendistelöl ist bei entsprechender Lagerung mindestens 16 Monate haltbar. Dazu muss es kühl und dunkel gelagert werden (Keller oder Kühlschrank). Das bezieht sich auf eine ungebrochene Flasche Öl; angebrochen sollte man das Öl innerhalb von 3 Monaten aufbrauchen.
Nährstoffe
Quelle: Genuss-Suche.de