Affenbrotbaumöl

Affenbrotbaumöl Pflanze

Die Pflanze

Der Affenbrotbaum, der die Früchte für das Affenbrotbaumöl liefert, ist ein ziemlich alter Geselle. Diese Bäume können einige tausende Jahre alt werden. Somit reicht ihre Herkunft weit zurück. Sie blühen allerdings erst nach 20 Jahren zum ersten mal.

Inhaltsverzeichnis:

Sie wuchsen, und wachsen nach wie vor, in tropischen und subtropischen Regionen, wo heute die Kaktusfeigen, Bananen und Ananas wachsen. Auch Tee, Reis und der Pfeffer sowie viele Gewürze wie Ingwer und Chili wachsen in diesen Gebieten.

Der Affenbrotbaum kann bis zu 30 Meter hoch werden. Viele heute noch bestehende Bäume sind schon mehr als 3.000 Jahre alt. Allerdings gab es den Affenbrotbaum schon zu Zeiten der Dinosaurier, also vor 200 Millionen Jahren.

Die Bäume kommen heute auf dem afrikanischen Kontinent, in Australien und auf Madagaskar vor. Als Pflanze gehört der afrikanische Affenbrotbaum zur Ordnung der Malvenartigen, zur Familie der Malvengewächse, zur Unterfamilie der Bombacoideae sowie zu der Gattung der Affenbrotbäume. Sein botanischer (lateinischer) Name ist: Adansonia digitata.

Den Namen Affenbrotbaum hat er seinen Samen, aus dem das Affenbrotbaumöl her-gestellt wird, zu verdanken. In arabischer Sprache bedeutet nämlich „bu hibab“ so viel wie eine Frucht mit vielen Samen.

Affenbrotbaum - Der Wunderbaum

Der Affenbrotbaum ist ein einzigartiger und ein wahrer Wunderbaum. Er wird als der Baum des Lebens bezeichnet. Er funktioniert zunächst als Wasserreservoir; ein Baum kann sage und schreibe ca. 130.000 bis 145.0000 Liter Wasser speichern.

Das macht er von Haus aus, um die Trockenzeiten zu überstehen. Einheimische helfen, indem sie viele Löcher in den Stamm bohren, damit er viel Wasser aufnehmen kann. Der Baum ist hohl und bietet damit Unterschlupf für Tiere und Menschen.

In den Hohlräumen der Bäume können Menschen tatsächlich auch „wohnen“ Das wurde früher tatsächlich auch praktiziert und half oftmals, Dürreperioden und die entsprechenden Temperaturen zu überstehen. Da diese Bäume tatsächlich nicht, oder nur sehr selten, sterben, sind sie nach übereinstimmender Deutung tatsächlich wahre Lebensbäume.

Der Affenbrotbaum stirbt deshalb nicht, weil er ein wahrer Wasserbaum ist und sein Holz dementsprechend nicht verrotten kann. Elefanten knabbern oft an der Rinde des Baumes, wenn absolut kein Wasser in der Nähe ist und helfen dann bei ihrer eigenen Verdauung dem Baum durch das Verteilen von Samen des Affenbrotbaumes.

Diese Bäume liefern aber nicht nur Wasser, sondern auch Samen, die geröstet als ein Kaffeeersatz dienen. Aus dien Baumfasern werden Seile und Taue hergestellt.

Affenbrotbaumöl

Alle diese Eigenschaften haben geholfen, dass viele Siedlungen und Dörfer in diesem Teil von Afrika überhaupt überleben konnten.

Affenbrotbaumöl - Die Früchte

Die Früchte des Affenbrotbaumes ähneln der Kakaobohne. Sie sind mal eiförmig oder zylindrisch und auch fast kugelig. Botanisch sind die Früchte vielsamige Beeren (nicht zu verwechseln mit den Waldbeeren) die eine ca. 15 bis 20 Millimeter starke filzige Fruchtwand besitzen. Hierin befinden sich die ca. 20 Millimeter langen fetten Samen innerhalb eines trockenen, pulverigen oder auch cremeartigen Fruchtfleisches.

Da die Affenbrotbäume (noch) nicht in Plantagen angebaut werden ist die „Ernte“ der Früchte nur im Zuge einer üblichen Wildsammlung möglich. Sobald die Früchte von den hohen Bäumen fallen, werden sie von Erntehelfern eingesammelt und je nach der beabsichtigten Nutzung verarbeitet. Die Früchte sind daher in natürlicher Weise nicht mit irgendwelchen Düngern oder Schädlingsvernichtungsgiften belastet. Mehr „Bio“ gibt es nicht.

Das getrocknete Fruchtfleisch ist als Nahrungsmittel in Europa allerdings noch nicht sehr bekannt. Für die einheimische Bevölkerung in den afrikanischen Erntegebieten stellt es dagegen einen Großteil der täglichen Nahrungszufuhr dar.

In Europa ist das getrocknete Fruchtfleisch seit einigen Jahren als Nahrungsmittel erhältlich, den meisten Verbrauchern ist es jedoch noch weitgehend unbekannt. Das ändert sich in der letzten Zeit allerdings sehr, da das von den Gourmetköchen gern benutzte Baobaböl immer beliebter wird. Außerdem erfährt es in der Kosmetik und in der medizinischen Heilwirkung zunehmend an Bedeutung.

Affenbrotbaumöl - Gewinnung

Nach der Ernte, also der Wildsammlung, werden die Früchte verarbeitet. Es erfolgt die Trennung von Fruchtwand, Fruchtfleisch und den Samen. Das Fruchtfleisch wird getrocknet und gemahlen und ergibt dann das weiße Baobabpulver. Die Samen werden getrennt und entweder örtlich zu Öl gepresst, oder heute, meist unverarbeitet, an die Ölmühlen in Europa verkauft. In Europa werden die Samen im Wege der Kaltpressung gepresst und als Bio Affenbrotbaumöl (Baobaböl) in den Handel gebracht.

Geruch - Farbe - Geschmack

Das Öl riecht frisch und würzig, nussig und leicht säuerlich. Es hat eine dunkelgelbe bis hellgelbe intensive Farbe. Wie beim Geruch schon typisch, ist auch der Geschmack mit einer leicht säuerlichen Note und einem Nachgeschmack, der an Kerne und Nüsse erinnert, ausgestattet.

Verwendung

Das Baobaböl kann wie ein sonst auch gebräuchliches Speiseöl in der Küche verwendet werden. Aufgrund der nussigen Geschmackskomponente passt es natürlich ganz aus-gezeichnet zu Süßspeisen und Desserts.

Zu Eintöpfen, Salaten und Soßen eignet es sich ganz besonders. Für das kurzzeitige Erhitzen von Fisch und Fleisch und zu Geräuchertem, beispielsweise zum Saibling oder Stremel Lachs bringt es ganz ähnliche Geschmackserlebnisse wie wir es auch vom Mariendistelöl und vom Zedernussöl kennen. Zu allen Speisen, die man den Meeresfrüchten zuordnet, ist es allererste Wahl.

Auch in der Kosmetik hat das Baobaböl inzwischen eine große Bedeutung. Es eignet sich sehr gut für die Pflege von trockener und/oder spröder Haut. Da es nachhaltig die Wasseraufnahme begünstigt, finden wir es oft in Feuchtigkeitscremes und auch in Sonnenschutz- und Pflegeprodukten.

Zudem wird beweisbar die Regeneration von angegriffenen und sehr belasteten Hautzellen massiv unterstützt. Ganz wichtig: Affenbrotbaumöl ist bereits von Natur aus insektenabweisend.

In der Naturheilkunde werden die Blätter des Affenbrotbaumes bei Zahnschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Malaria Erkrankungen verwendet.

Haltbarkeit

Bei normaler Aufbewahrung ist das Baobaböl, wie auch einige andere Öle, durch den hohen Anteil an der stabilen Linolsäure ungekühlt mindestens 2 Jahre haltbar. Bei trockener und kühler Aufbewahrung ist es mindestens 3 Jahre haltbar.

Nährstoffe

Das Baobaböl beinhaltet viele Ballaststoffe sowie hohe Anteile der Vitamine A, C, D und E. Beispielsweise haben Studien bewiesen, dass der Anteil von Antioxidantien der Baobab Frucht weitaus höher ist, als der von den zum Superfood gehörenden Beeren Acai und Goji.

Fettgehalt

Mit bis zu 30% Anteil an Linolsäure, 30% Ölsäure, 30% Palmitinsäure und 5-10 % Anteil an Stearinsäure bietet das Baobaböl ein ausgezeichnetes Fettsäureverhältnis. Die Linolsäure ist eine doppelt ungesättigte essentielle Fettsäure, die für eine gute Regeneration und für das gesunde Wachstum des Zellgewebes sorgt.

Quelle: Genuss-Suche.de

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