Reiskeimöl – Hoher Siedepunkt und nussiges Aroma
Reiskeimöl
Als Hauptgrundnahrungsmittel in Asien ist der Reis natürlich sehr bekannt. Ob der Basmatireis, Wildreis oder Risottoreis, alle uns bekannten Reisorten haben ganz spezielle Reis Nährwerte und sind außerordentlich beliebt.
Inhaltsverzeichnis:
Die Öle, die wir normalerweise in der Küche finden sind Olivenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl, nicht aber Bucheckernöl, Sanddornöl, Acajuöl, Hanfsamenöl oder eben Reiskeimöl.
Dieses Öl wird aus der Reispflanze Oryza sativa gewonnen. Sie kommt als eine der wohl ältesten kultivierten Pflanzen der Welt aus dem Südosten Asiens. Sie wird mit der ersten Nennung auf ca. 3.000 Jahre vor Christus erwähnt.
In Europa sind Reispflanzen seit ca. 950 vor Christus aus Spanien bekannt. Etwa 600 Jahre später sind sie in Italien dokumentiert.
Die Pflanze
Die Reispflanze erreicht eine Höhe von 50 cm bis 160 cm und stellt sich als einjährige Graspflanze dar. Ist der Reis kultiviert, erreicht er eine Halmhöhe vor d. 150 cm, an der sich eine Rispe mit einer Ähre bildet. Hier entsteht dann auch die Reisschale, die sog. Deckspelze (Schalen des Reiskorns).
Die Samenschalen und die Fruchtschalen finden wir unter der Deckspelze. Die etwa 75 bis 110 Körner entstehen an den etwa 25 Seitentrieben, die jede Reispflanze während des Wachstumes bildet.
Die Gewinnung von Reiskeimöl
Beim Schälen (auch polieren genannt) von Reiskörnern fällt die zunächst nicht nutzbare Reiskleie eigentlich als Abfall an. Da sie aber zwischen 20% bis 30% Öl enthält, wird sie zur Herstellung von Reiskeimöl (auch Reisöl) verwendet. Außerdem enthält die Reiskleie diverse Vitamine und Proteine.
Das Öl entsteht mittels kalter (nativer) Pressung und ergibt ein stabiles halbtrockenes Öl. Da es nur wenige mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthält, hat es eine äußerst gute oxidative Beständigkeit und ist lange haltbar.
Geruch - Farbe - Geschmack
Der Geruch von Reiskeimöl wird als aromatisch nussig (an Cashewkerne erinnernd) und markant beschrieben. Die Farbe erscheint von hellgelb bis bräunlich gelb.
Der Geschmack ist eher unauffällig und sanft, so dass dieses Öl auch als Basisöl für andere Öle (Trüffelöl, Chiliöl) genutzt wird.
Reiskeimöl - Verwendung
In der Küche findet das Öl als Bratöl Verwendung, da es sehr hoch erhitzbar ist. Es eignet sich daher sowohl zum Frittieren, als auch zum Anbraten, wenn hohe Temperaturen erreicht werden sollen. Dies gilt insbesondere für Gerichte aus Fisch und Fleisch.
Diesem Öl werden aufgrund seiner hohen Anteile an Oryzanol, Tocopherolen und Squalen positive Wirkungen auf cholesterinsenkende Ergebnisse zugeschrieben. In der asiatischen Küche ist deshalb der Gebrauch von Reiskeimöl gang und gäbe.
Die Verwendung von Reiskeimöl in der Kosmetik blickt in Japan auf eine lange Tradition zurück. Viele kosmetische Produkte in Japan kennen den Zusatz von diesem Öl speziell in der Anwendung auf der Haut in Creme und Pflegeölen.
Zudem sorgen die Linolsäure und die Palmitinsäure in hervorragender Kombination mit Vitamin E und Gamma Oryzanol als wahre Schutztruppe gegen die freien Radikalen und wirken damit äußerst antioxidativ.
Haltbarkeit
Wie das Kirschkernöl, das Tomatenkernöl und das Petersiliensamenöl ist bei entsprechender Lagerung auch das Reiskeimöl ca. 12 Monate haltbar. Das gelingt aber nur bei einer dunklen und kühlen Lagerung (Kühlschrank oder kalter Keller).
Angebrochene Flaschen oder Gefäße sollten aber schon innerhalb von 6 bis 9 Monaten aufgebraucht werden (natürlich ebenfalls bei dunkler und kühler Lagerung)
Reiskeimöl - Die Inhaltsstoffe
Die wichtigsten Inhaltsstoffe vom Reiskeimöl sind:
Ölsäure – Gamma-Oryzanol – Linolsäure – Palmitinsäure – Tocopherole – Lecithine Tocotrienole – Phytosterole – Kalium – Kalzium – Eisen – Magnesium.
Quelle: Genuss-Suche.de