Babassuöl
Das wunderbare Babassuöl stammt von der Babassupalme (Orbignya Oleifera). Diese Palmenart gehört zur Familie der Arecaceae, also der Ordnung der Palmenartigen. Ihre Verwandtschaft blickt auf stolze 80 Millionen Jahre zurück und war bereits in der Mitte der Kreidezeit domestiziert.
Inhaltsverzeichnis:
Die Babassupalme ist in den Regenwäldern Südamerikas, überwiegend in Brasilien, heimisch. Das Amazonasbecken bedeckt ein großer Teil des mit den Regenwäldern durchzogenen Kontinents im Norden Südamerikas. Hier wachsen viele Gewürze, der Belem Pfeffer, Kerne und Nüsse sowie der Kakao für die so geliebte Schokolade.
Die Babassupalme, die uns ein ganz ausgezeichnetes Speiseöl liefert, finden wir in den Bereichen von Bolivien, Brasilien, Guyana bis an die Grenze von Venezuela. Der lateinische Name der Palme ist Attalea Speziosa.
Die Pflanze
Die Babassupalme ist eine Pflanze, die nicht sehr anspruchsvoll an Umgebung und an sehr gute Bodenverhältnisse daherkommt. Sie wird auch nicht angebaut, sondern sie wächst wild in Regionen mit zahlreichen Niederschlägen. In sehr trockenen Regionen findet man sie nur an großen Seen oder Flussläufen.
Die Stämme der Babassupalmen werden bis zu 30 Meter hoch. Der Durchmesser der Stämme kann bis zu 50 Zentimeter betragen. Sie bilden Blütenstände, die bis zu zwei Meter lang werden und bis zu knapp 400 Zweige hervorbringen.
Die Früchte
Die Früchte der Palme sind hartschalig, rund und zwischen 8 und 12 Zentimeter lang. Die Schale ist hölzern und ca. 2 Zentimeter dick. Eine einzige Frucht kann durchaus bis zu 250 Gramm wiegen.
An die 4-6 Samen, die sich im Inneren der Steinfrucht befinden kann man allerdings nur mit ganz speziellen Werkzeugen herankommen. Die Schalen müssen regelrecht zertrümmert werden, um die Samen zu ernten. Nur Paranüsse sind ähnlich hart.
Babassuöl - Ölgewinnung
Nach der aufwändigen Ernte der Samen geht es nun an die Ölgewinnung. Das Öl wird meistens mittels schonender Kaltpressung gewonnen. Nur etwa 10% vom gesamten Gewicht der Frucht werden zu Babassuöl.
Bei der Kaltpressung erfolgt, wie der Name es schon aussagt, keine Behandlung mit Wärme. Die bei der Pressung unumgängliche Reibungswärme darf 40 Grad Celsius nicht überschreiten. Das bedeutet nun aber auch, dass nur die leicht verfügbaren Öle gepresst werden können.
Damit ist die Ausbeute natürlich geringer. Kaltgepresste Öle werden zudem nicht raffiniert; sie werden lediglich gefiltert und dann noch langsam getrocknet. Dieser Trocknungsvorgang entzieht auch das letzte restliche Wasser.
Geruch - Farbe – Geschmack
Alle kaltgepressten Öle haben die Eigenschaft, einen intensiven Geschmack zu bilden, der noch unverkennbar auf das Ausgangsprodukt hinweist. Zudem bleiben die ganz spezifische Inhaltsstoffe und auch Vitamine überwiegend erhalten.
Das Babassuöl schmeckt intensiv nussig und erinnert an Kokosnussöl. Es riecht auch ähnlich wie Kokosnussöl und weist eine hellgelbe Farbe auf.
Babassuöl - Verwendung
Das Babassuöl ähnelt dem Kokosnussöl und bietet auch eine ähnliche Verwendung. In der Küche ist es zum Braten und Backen sehr gut geeignet. Durch die nussige Note ist das Öl zu süßen Speisen und Getränken eine gute Wahl. Zu Gebäck und Kuchen ist das Öl unschlagbar.
Für die Speisen, die hoch erhitzt werden sollen, ist das Babassuöl, wie das Kokosöl, sehr gut geeignet, da es einen hohen Rauchpunkt hat und Temperaturen über 200 Grad Celsius vertragen kann.
Eine weitere Verwendung des Babassuöls ist die kosmetische Anwendung. Sowohl für die Haut als auch als Massageöl ist es in der Kosmetik inzwischen schon die allererste Wahl geworden. Es wird auch zunehmend in Shampoos, Seifen, Duschgels und in Hautcremes angewandt.
Fettsäuregehalte
Das Babassuöl weist mit über 40% Anteil einen hohen Laurinsäuregehalt auf. Auch Myristinsäure mit etwa 15% und 5% Linolsäure bilden ein gutes Fettsäurespektrum.
Im Einzelnen:
Quelle: Genuss-Suche.de