Zitronenöl
Die Zitrone
Bereits 4.000 vor Christi gab es den Zitronenbaum. Aus Indien kommen die ältesten Herkunftsnachweise. Nur wenig später gab es den Zitronenbaum allerdings auch im Mittelmeerraum.
Inhaltsverzeichnis:
In der Nachbarschaft von Zitronen, Pfeffer und Tee begannen viele Gewürze und Früchte ihre Lebensgeschichte in Indien. Dazu zählen z.B. Kardamom, Kreuzkümmel, Ingwer, Senfkörner, Muskatnuss, Pfeffer, Fenchel und Koriander. Zu den indischen uralten Früchten zählen z.B. Guave Papaya, Mango und Bananen.
In heutiger Zeit finden wir Zitronen immer noch als eine wildwachsende Pflanze und in den Zitronenplantagen in vielen Teilen der Welt. Sie ist eine Zitruspflanze aus der Gattung der Rautengewächse (Rutaceae) und hört auf den botanischen Namen Citrus limon.
Der Name verrät schon, dass es sich bei der Zitrone auch um die Limone handelt, wie die Zitrone auch noch genannt wird. Die Limette allerdings ist zwar verwandt mit der Zitrone, aber deutlich kleiner und eher grün als die gelbe Zitrone. Die Limette trägt den botanischen Namen Citrus aurantifolia und hat sich den Namen Limette aus dem französischen Sprachgebrauch geliehen. Dort bedeutet Limette nämlich so viel wie: kleine Limone.
Zitronenöl - Die Pflanze
Der immergrüne Zitronenbaum kann in freier Wildbahn auch heute noch Höhen von bis zu ca. 6 Metern erreichen. In den Plantagen wachsen die Bäume bis 4 Meter Höhe. Aber auch in unseren heimischen Gärten in Europa können Kübelpflanzen der Zitrone durchaus ebenfalls bis zu 4 Meter hoch werden.
Die Frucht ist etwa faustgroß, runzelig oder narbig und, wen wunderts, zitronengelb! Allerdings sind die Früchte im Ursprung auch gelbgrün, aber fast alle Zitronen, die in Europa in den Handel kommen, sind mit Konservierungsstoffen behandelt und damit auch eher gelb. Also: Gelbe Zitronen aus dem Handel vor dem Gebrauch gründlich im heißen Wasser waschen.
Zitronenöl - Die Ölgewinnung
Das Zitronenöl ist ein ätherisches Öl. Ätherische Öle werden überwiegend im Wege der Wasserdampfdestillation gewonnen. Es gibt aber einige Ausnahmen. Die Zitrone ist so eine Ausnahme. Sie wird im Wege der Kaltpressung von ihrem Öl befreit.
Die Zitrone besitzt eine Schale, die aus zwei Schichten besteht. Die äußere Schale ist gelb, die innen an der äußeren Schale anhaftende weiter Schicht ist weiß. Die äußere gelbe schale enthält viele kleine Öldrüsen. Diese Drüsen liefern das ätherische Öl. Es ist hocharomatisch und sehr intensiv.
Für die Erzeugung von nur einem Liter Zitronenöl sind allerdings etwa 3.000 Zitronen benötigt. Die Kaltpressung hat nun gegenüber der heißen Destillationsmethode den großen Vorteil, dass die hochwertigen Inhaltsstoffe weitgehend erhalten bleiben.
Allerdings sind Öle, welche per Wasserdampfdestillation gewonnen wird, sehr viel länger haltbar und auch dickflüssiger. Das liegt daran, dass viele Inhaltsstoffe und auch Vitamine fehlen. Auch die Bioflavonoiden fehlen fast völlig.
Bioflavonoide sind sekundär Pflanzenstoffe, die wir über unsere Nahrung täglich einnehmen. Die Bioflavonoide beinhalten zahlreiche Pluspunkte hinsichtlich einer gesunden und bewussten Ernährung. So punkten sie z. B. durch ihre anerkannte antioxidativen Wirkung.
Als Farbstoffe regulieren sie das Wachstum der Pflanzen und bieten den Pflanzen einen effektiven Schutz vor lebenszerstörenden Einflüssen. Wir finden sie deshalb in den äußeren Schichten der Pflanzen.
Es kommt also nicht von ungefähr, dass man die Tomaten eigentlich nicht vor dem Verzehr häuten sollt. Auch Äpfel und Birnen sollte man demgemäß nicht schälen, sondern lediglich abwaschen.
Geruch - Farbe - Geschmack
Öffnet man die Zitronenölflasche, so verströmt sie zunächst einen sehr intensiven und nachhaltigen Geruch nach Zitronen. Das Öl hat eine mittlere bis starke gelblich Farbe. Es schmeckt, und das ist natürlich nicht verwunderlich, hochkonzentriert und intensiv nach Zitrone und auch ganz allgemein nach Zitrusfrüchten.
Zitronenöl - Inhaltsstoffe
Das kaltgepresste Öl steckt voller zahlreicher Vitamine wie Vitamin C, Vitamin K und Vitamin B. An Mineralstoffen finden wir Zink, Eisen Magnesium, Phosphor, Kalium, Zink, Selen, Natrium und Folsäure. Zudem enthält das Zitronenöl 75 % der einfach ungesättigten und 18 % der mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Verantwortlich für den charakteristischen Duft des Zitronenöls ist der Stoff Citral. Citral ist im Zitronenöl und im Lemongrasöl vorhanden. Die im Öl enthaltenen Bioflavonoide unterstützen den Körper nachhaltig bei der Bekämpfung von freien Radikalen.
Verwendung
Das Zitronenöl kann sowohl in der Küche als auch in Kosmetik und Aromatherapie genutzt werden. In der Küche ist Zitronenöl eigentlich unverzichtbar, da nur einige Tropfen in Kuchen, Gebäck und vielen Speisen nachhaltige Geschmackserlebnisse ermöglichen.
Zu Gerichten mit Fisch, zu Soßen, zu Süßspeisen mit Eis oder Schokolade, zu Salaten, Eintöpfen und Desserts ist es unschlagbar. Da man nicht immer eine frische Zitrone zur Hand hat, muss das Zitronenöl eigentlich einen festen Platz in jeder Küche haben.
Therapeutische Anwendung
Nachfolgend ein Auszug der seit vielen hunderten von Jahren mittels des Zitronenöls bekannten therapeutischen Anwendungen.
Zitronenöl wirkt:
Fiebersenkend
Krampflösend
Herzstärkend
Stimmungshellend
Entzündungshemmend
Insektizid
Blutdrucksenkend
Stärkt das Immunsystem
Wirkt gegen Depressionen
Zitronenöl - Lagerung
Bei allen Speiseölen, ganz besonders aber bei den ätherischen Ölen, ist eine sachgemäße Lagerung obligatorisch. Allen voran ist eine kühle und dunkle Aufbewahrung sehr wichtig. Die Öle sollten nur in dunklen Falschen aufbewahrt werden. Dazu ist also der Kühlschrank oder der Keller oder eine dunkle Speisekammer erste Wahl.
Die angebrochene Flasche ist bei dieser Lagerung etwa einige Jahre haltbar und verlieren nichts von ihrer Würzkraft. Ungeöffnete Flaschen sind fast unbegrenzt haltbar und verlieren ebenfalls nicht ihre Würzkraft.
Außerdem ist der Platzbedarf für ätherische Öle äußerst minimal, da die Fläschchen nur etwa 10 bis 15 Milliliter beinhalten, weil jeweils nur einige Tropfen ausreichen.
Quelle: Genuss-Suche.de