Aprikosenkernöl - Marillenkernöl
Das Aprikosenkernöl, auch nur Aprikosenöl genannt, ist ein Produkt aus den Kernen der Aprikosenfrucht, die auch Marille genannt wird. Allerdings ist es als Speiseöl nicht so geläufig wie als Kosmetiköl. Aprikosen wachsen am Aprikosenbaum, der ursprünglich aus dem chinesischen Raum kam. Über Armenien und die Türkei kam dieser wunderbare Baum nach Europa.
Inhaltsverzeichnis:
Da der Aprikosenbaum die warmen Gegenden liebt, erklären sich natürlich auch die Hauptanbaugebiete des Aprikosenbaumes mit Spanien, Türkei und Italien von selbst. Die Erntezeit der europäischen Aprikosen zur Herstellung von Aprikosenkernöl beginnt meist im Juli und endet im August.
Aprikosen, die relativ frisch zwischen November und Januar angeboten werden, stammen in der Regel aus Südafrika aufgrund der warmen Regionen in unserer Winterzeit.
Herstellung von Aprikosenkernöl
Der Aufwand zur Herstellung von Aprikosenkernöl ist ziemlich aufwändig. Nach der Ernte der Aprikosenfrüchte steht als nächstes die Trocknung der Früchte an. Nur wenn sie schon ein wenig trocken sind, kann der Kern, um den es ja geht, per Hand herausgenommen werden. Dieser muss dann noch eine Weile weitertrocknen.
Danach muss dann der Aprikosenstein, der den Kern nun noch umhüllt, aufgebrochen werden. Nun erst kommt man an den eigentlichen Kern, aus dem das Aprikosenkernöl gewonnen werden kann. Dies geschieht mittels mechanischer Pressung (Kaltpressung).
In den meisten Fällen werden die gewonnenen Öle mittels chemischer Zusätze oder rein physikalisch raffiniert.
Verwendung von Aprikosenöl
Das Aprikosenöl wird sowohl in der Küche als auch für kosmetische Zwecke verwendet. Es schmeckt ein wenig wie Marzipan. Das kaltgepresste Speiseöl ist gegenüber dem raffinierten Öl im Geschmack intensiver, hat aber im Gegensatz zum raffinierten Öl wesentlich mehr ungesättigte Fettsäuren zu bieten. Da es sehr schnell ranzig wird, sollte man nur kleinere Mengen bevorraten. Zum Backen oder Braten ist das Aprikosenkernöl nicht so gut geeignet, da es durch die Hitze viele der wertvollen Inhaltsstoffe verliert; das passiert z.B. beim Rapsöl nicht!. Zur Verfeinerung von Süßspeisen, von Eis oder Salaten ist das kaltgepresste Öl eine vorzügliche Wahl.
Dieses Öl ist als ein bewährtes Kosmetiköl natürlich zur Hautpflege außerordentlich gut geeignet. Es wirkt entzündungshemmend, feuchtigkeitsspendend und kann sogar angegriffene und geschädigte Hautzellen heilen. Aufgrund dieser Eigenschaften gibt es viele, oftmals sogar selbst hergestellte, Massageöle auf der Basis von Aprikosenkernöl.
Auch bei Sonnenbrand, Verbrennungen, Ekzemen und Altersflecken soll dieses Öl wahre Wunder vollbringen.
Was macht Aprikosenkernöl so gesund?
Das Aprikosenkernöl ist außerordentlich reich an B Vitaminen, an Omega 9 Fettsäure, an Linolsäure, an Ölsäure sowie an Jod. Außerdem wirkt es antioxidativ und ist somit ein Bekämpfer der freien Radikalen und ein Freund des Immunsystems.
Das Aprikosenöl wird in der Regel immer frisch und ganz besonders schonend hergestellt. So bleiben die wichtigen Inhaltsstoffe und auch der typische Geschmack der jeweiligen Sorte besonders gut erhalten. Das wertvollste an diesem Öl ist vor allem der hohe Anteil an den einfach ungesättigten Fettsäuren. Diese kann der Körper nicht selbst herstellen. Er kann sie nur über die Nahrung aufnehmen. Mit etwa 28 Gramm zweifach ungesättigten Omega 6 Fettsäuren enthalten 100 g Aprikosenkernöl viel von diesen essentiellen Fettsäuren.
Aprikosenproduktion
Insgesamt werden rd. 4 Millionen Tonnen Aprikosen weltweit produziert. Davon entfallen auf die Türkei etwa 20 %. Nur wenige davon werden Speiseöle.
Quelle: Wikipedia
Vitamin B 17 in Aprikosenkernen
Als Vitamin B 17 wird Amygdalin bezeichnet. Amygdalin ist ein Glykosid und ist überwiegend in den Kernen von Pfirsichen und Aprikosen zu finden. Es besitzt einen natürlichen Blausäuregehalt, ist aber in geringen Mengen völlig ungefährlich.
Amygdalin soll zudem eine krebspräventive Wirkung beinhalten. Außerdem wirkt es schmerzlindernd und soll wesentlich zur Verbesserung des Allgemeinbefindens beitragen.
Lebensmittel mit Vitamin B17 und dem durchschnittlichen Amygdalingehalt der Samenkerne in %):
Bittermandeln ≤ 12 %
Aprikosenkerne ≤ 8 %
Pfirsich ≤ 6 %
Süßmandel ≤ 5 %
Pflaume ≤ 3 %
Sauerkirsche ≤ 2 %
Süßkirsche ≤ 2 %
Nährwerte Aprikosenkernöl
Quelle: USDA