Artischockenöl

Artischockenöl-Pflanze

Artischockenöl - Die Pflanze

Die meisten Menschen ordnen die Artischocke in das Spektrum Gemüse ein. Doch die Artischocke gehört, wie die Distel, zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist seit dem 8. Jahrhundert nach Christus nachgewiesen. Zu dieser Zeit war die Artischocke aber überwiegend eine Heilpflanze und wurde aufgrund ihrer tollen medizinischen Wirksamkeit verwendet. Sie trägt den botanischen Namen Cynara Cardunculus.

Inhaltsverzeichnis:

Ihre ursprüngliche Herkunft liegt im gesamten Mittelmeerraum. Bei den Ägyptern war sie durch heute noch zugängliche Bilddarstellungen auf den Opfertischen zu finden. Im römischen Reich war die Artischocke ein besonders geschätztes Lebensmittel, das sogar mit öffentlicher Unterstützung zur Kultivierung versehen war.

Heutzutage ist die Artischocke im gesamten Mittelmeerraum, aber ganz besonders in Italien, ein absolutes Nationalgericht und gehört mit zu den beliebtesten Herbst- und Wintergemüsen. In Italien werden mehr als 50% der gesamten weltweiten Erzeugung Produziert! Sie steht in Italien auf gleicher Stufe mit Tomaten.

Die Pflanze bildet mit ihrer Wurzel ein Wasserdepot, da ihre Wurzel eine Tiefe von ca. 1 Meter bis 1,2 Metern erreichen kann. Die Artischockenpflanze hat ihre Erntezeit von September/Oktober bis zum Juni des Folgejahres. Nach der Erntezeit werden die restlichen Pflanzenteile zerkleinert und entfernt. Der neuerliche Austrieb erfolgt dann im Winter.

Artischocken begeistern nicht nur durch ihre vielfältigen gesunden Eigenschaften, sie sind darüber hinaus auch optisch eine wahre Augenweide. Sie können eine Höhe von 2 Metern erreichen und bis zu 8 Jahre alt werden. Als getrocknete Pflanze sind sie in der Vase ein dekoratives Highlight.

Das Artischockenöl aus den Samen der Artischocke ist ein universelles Öl, welches sowohl als Speiseöl, als Ergänzungsöl zum Trägeröl und auch als therapeutisches Öl verwendet werden kann.

Artischockenöl - Ölgewinnung

Die Artischockensamen sind an der Blüte der Artischocke im Herbst als dunkle Punkte gut zu erkennen. Sie werden dann – oft noch per Hand – oder mechanisch abgestreift. Die gewonnenen Samen werden gesammelt und dann zur Wasserdampfdestillation vorbereitet. Sie müssen vor der Destillation noch gemahlen und getrocknet werden.

Alle ätherischen Öle zeichnen sich dadurch aus, dass sie durch die äußerst schonende Wasserdampfdestillation nahezu alle möglichen Schadstoffe, z.B. bedingt durch Mittel aus der Schädlingsbekämpfung, sowie Reste aus Radioaktivität praktisch einsammeln und eliminieren. Daher ist auch das Artischockenöl gänzlich frei von Pestiziden oder Resten von Metallrückständen.

Geruch - Farbe - Geschmack

Der Geruch von Artischockenöl erweist sich als sehr aromatisch und angenehm auf frisches Gemüse hinweisend. Das Öl ist hellgelb bis mittelgelb und deutlich klar. Das Öl schmeckt delikat, würzig, nussig, etwas bitter und manchmal auch ein wenig süßlich. Einfach nur sehr lecker.

Artischockenöl - Verwendung

Artischockenöl eignet sich als Universalöl in der Küche überall dort, wo wir sonst Rapsöl oder Sonnenblumenöl, Olivenöl oder Leinöl verwenden. Ganz besonders eignet es sich für Speisen mit Gemüse, zu Suppen und Eintöpfen. Als ein ätherisches Öl ist es allerdings aufgrund seiner ungeheuren Würzkraft nur tropfenweise zu verwenden. Es passt auch sehr gut zu gegrilltem Fisch wie Forelle und Lachs.

Als ergänzendes Öl zu Trägerölen wie Olivenöl, Arganöl, Amarantsamenöl und Babassuöl ist es eine ganz hervorragende Alternative zu allen herkömmlichen Speiseölen. An dieser Stelle sind ausschließlich Trägeröle für den Gebrauch in der Küche gemeint.

Trägeröle für Aromatherapie, Wellners- und Massageöle sowie zur Hautpflege sind nicht gemeint. Viele unserer täglichen Öle sind aber durchaus auch für den Bereich der Haut- und Körperpflege sehr gut geeignet.

Quelle: Genuss-Suche.de

Hier findet ihr unsere weiteren Speiseöle aus dem Ratgeber:

Acajuöl
Acajuöl ist auch Cashewnussöl, weil es vom Kaschubaum stammt
Ackersenföl
Ackersenföl aus dem wilden Senf ist gar so nicht wild
Affenbrotbaumöl Pflanze
Affenbrotbaumöl - Das Öl von dem Milliarden alten Baum
Algenöl
Algenöl - Es gibt 400.000 Algenarten - eine ist besonders
Amarantsamenöl
Amarantsamenöl - Die Inkas liebten Amarant als Getreide
Anisöl
Anisöl - 2 Pflanzen ein Öl – Anis und Sternanis als Duo
Aprikosenkernöl
Aprikosenkernöl ist in der Küche eher (noch) unbekannt
Artischockenöl-Pflanze
Artischockenöl - Aus den Artischockensamen in den Salat
Avellanaöl
Avellanaöl - Ein Öl aus der chilenischen Haselnuss
Babassuöl
Babassuöl – Dem Kokosöl sehr ähnlich aber doch anders
Balanitesöl
Balanitesöl - Das Öl aus dem Kern der Wüstendattel
Baumwollsamenöl
Baumwollsamenöl - Das Öl aus einer ganz alten Pflanze
Bucheckernoel
Bucheckernöl – Die Delikatesse aus der Wildsammlung
Chiasamenöl
Chiasamenöl - Das Superöl aus dem Superfood Chiasamen
Distelöl
Distelöl - Die Distel als Öllieferant und zur Färbung
Hanfsamenöl
Hanfsamenöl - Drogen in der Küche? Ganz und gar nicht
Johannisbeersamenöl
Johannisbeersamenöl – Das Geschmacksöl schlechthin
Kaktusfeigenkernöl
Kaktusfeigenkernöl – Das geheime Gold aus Mexiko
Kirschkernöl
Kirschkernöl – Die beliebte Kirsche einmal ganz anders
Leindotteröl
Leindotteröl – Die Pflanze aus der Steinzeit ist zurück
Macadamianussöl
Macadamianussöl-Das Öl aus der härtesten Nuss der Welt!
Mandeln
Mandelöl – Mandeln gibt es bitter, süß und salzig
Mariendistelöl
Mariendistelöl – Der größte Feind vom Knollenblätterpilz
Mohnsamenöl
Mohnsamenöl-Achtung: Nur die reifen Samen sind ungiftig
Nachtkerzenöl
Nachtkerzenöl - Von dieser Pflanze ist alles genießbar
Olivenöl
Olivenöl - Das Standard Öl in der mediterranen Küche
Passionsfruchtsamenöl
Passionsfruchtsamenöl - Passionsfrucht oder Maracuja?
Pequiöl
Pequiöl aus der Pekeanuss, der Souarinuss oder Butternuss
Perillaöl
Perillaöl – Mal wieder ein Newcomer unter den Ölen
Petersiliensamenöl
Petersiliensamenöl – in der Küche neu aber gigantisch
Pfefferminzöl
Pfefferminzöl - Von der Minze zum ätherischen Pfefferminzöl
Pfefferöl
Pfefferöl - Geschmacksvielfalt ohne Scharfmacher
Rapsöl
Rapsöl – Es ist das beliebteste Öl in ganz Deutschland
Reiskeimöl
Reiskeimöl – Hoher Siedepunkt und nussiges Aroma
Salbeiöl
Salbeiöl - Was haben Salbei und Chia Samen gemeinsam?
Sanddornöl
Sanddornöl - Zwillingsöl - Eine Pflanze - Zwei Sorten Öl
Tomatenkernöl
Tomatenkernöl – Die Kerne sind mit das Beste aus Tomaten
Zedernussöl
Zedernussöl – Aus dem Altai Gebirge in unsere Küchen
Zimtöl
Zimtöl - Zimt und Zimtöl gibt es schon seit 3.000 Jahren
Zitronenöl
Zitronenöl - Zitrone, Limette, Limone - wer liefert das Öl?

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Facebook
    Twitter
    Pinterest
    WhatsApp

    Die Top-Rezepte unserer Genusssucher :

    Pizza vier Jahreszeiten

    Pizza vier Jahreszeiten mit Tomaten und fünf weiteren klassischen Zutaten ist immer noch ganz weit vorne. Die fünf Zutaten sind: Mozzarella, Pilze, Artischocken, Schinken und Oliven. Wenn dann der Belag

    Weitergeniessen >>
  • Nach oben scrollen
    Scroll to Top