Macadamianussöl
Die Pflanze, aus der das Macadamianussöl gewonnen wird, gehört zur Gruppe der Silberbaumgewächse. Die Macadamia Integrifolia, so der lateinische Name ist ein mittelgroßer Baum von 7 bis 20 Meter Höhe, der etwa 50 Jahre alt wird. Der Baum bildet essbare Früchte und zwar die Macadamianüsse, die wohl edelsten Nüsse überhaupt. Die Macadamianuss gilt auch als die Königin der Nüsse.
Inhaltsverzeichnis:
Die Pflanze
Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Osten von Australien und ist auch als die Queenslandnuss bekannt, so ähnlich wie auch die Paranüsse als brasilianische Nuss.
Entdeckt wurde der Macadamiabaum von dem schottischen Wissenschaftler John Mc Adam im Jahr 1857, der auch der Namensgeber der Macadami war. Von Australien gelangten Nüsse und vor allem die ersten Saaten des Baumes bereits 1880 nach Hawaii.
Dort wurde dann die erste kommerziellen und halb industrielle Vermarktung aufgebaut. An das exzellente Macadamianussöl hat aber zu dieser Zeit noch keiner wirklich ernsthaft gedacht. Übrigens tragen die Macadamiabäume erst nach frühestens fünf Jahren das erste Mal Früchte.
Macadamiabaum - Die Früchte
Der Macadamiabaum bildet Blüten und Früchte. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Insekten und Vögel. Die eigentliche Nuss ist eine Steinfrucht, und zwar eine besonders “harte Nuss“. Sie ist die härteste Nuss, die es gibt und wird ca. 2 bis 3,5 cm im Durchmesser groß.
Aufgrund Ihrer harten Schale muss diese Nuss mechanisch aufgebrochen werden! Die Ausbeute einer normalen Ernte beträgt ca. 40 bis 45 Kilogramm pro Baum. Allerdings müssen die Nüsse nicht abgeerntet werden, sie fallen einfach vom Baum und müssen nur noch aufgesammelt werden. Das finden wir bei Öllieferanten oft, z.B. bei den Arganfrüchten, die das Arganöl liefern.
Nach der Ernte werden de Nüssen zunächst einige Monate eingelagert, ehe sie dann geschält werden. Danach werden sie weitere Monate getrocknet. Die gesamte Zeit der Ernte dauert vom Frühjahr bis in den Herbst hinein.
Macadamianüsse werden nur geröstet angeboten. Einen Markt für ganz frische, noch unbehandelte Nüsse, gibt es nicht.
Macadamianussöl - Gewinnung
Das Macadamianussöl wird aus den Samen der Früchte des Macadamiabaumes oder der fertigen Frucht, überwiegend per Kaltpressung gewonnen. Dafür werden nur die ungerösteten Nüsse verwendet; die Öle sind dann also native Öle.
Geruch - Farbe - Geschmack
Der Geruch vom Macadamianussöl wird als frisch nussig beschrieben, manchmal mit einer herben Note. Der Geschmack ist dezent nussig. Die Farbe kann mit einem blassen gelb, einem hellen gelb oder auch in leichtem braun vorkommen. Auf jeden Fall wird der Geschmack als exzellent, edel und hervorragend beschrieben.
Macadamianussöl - Verwendung
Da das Macadamianussöl neben dem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren; auch das Rapsöl kann da mitreden, ein nahezu ideales Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren aufweist, ist es nicht nur in der Küche, sondern auch zur kosmetischen Verwendung ein Gewinn.
In der Küche ist Das Öl eine wahre Offenbarung. Mit dem edlen Geschmack passt dieses Öl ausgezeichnet zu Süßspeisen, zu Dessert und natürlich zu Salaten. Auch zum Müsli eignet sich das Öl sehr gut.
Es wird auch zunehmend für das kurzzeitige Erhitzen von Fisch und Fleisch genutzt, da es eine ungewöhnlich aparte Geschmacksnote offenbart. Einige Tropfen Öl, ähnlich wie bei der Verwendung von Mariendistelöl oder beim Zedernussöl, auf den noch warmen Stremel Lachs oder den geräucherten Saibling gegeben, dann ist auch mit dem Macadamianussöl eine überwältigend neue Geschmacksnote garantiert.
In der Kosmetik genießt das Öl bereits eine herausragende Bedeutung. Da es in Bezug auf die spezifische Fettsäurezusammensetzung der menschlichen Haut sehr ähnlich ist, eignet es sich außerordentlich gut für die Behandlung von trockener und spröder Haut. Die menschliche Haut nimmt dieses Öl sehr gern auf.
Hinzu kommt der Gehalt an Palmitoleinsäure. Mit mehr als 20% Anteil dieser Säure ist es außergewöhnlich, da man diese Fettsäuren eigentlich nur in tierischen Fetten findet. Außer im Macadamianussöl findet man es im pflanzlichen Bereich nur noch beim Avocadoöl und Sanddornöl (Sanddornfruchtfleischöl). Palmitoleinsäure hat die Eigenschaft, das Einziehen des Öles auf der Haut oder auch in Haaren deutlich zu verbessern.
Hautregenerierende Salben und Cremes auf Basis von Macadamianussöl sind deshalb auch gängige Praxis in der medizinischen und kosmetischen Industrie.
Haltbarkeit
Das Macadamianussöl ist bei entsprechender Lagerung mindestens 18 Monate haltbar. Dazu muss es kühl und dunkel gelagert werden (Keller oder Kühlschrank). Das bezieht sich auf eine ungebrochene Flasche Öl; angebrochen sollte man das Öl innerhalb von 9 Monaten aufbrauchen.
Fettgehalte
Der Fettgehalt vom Macadamianussöl ist sehr hoch, neben diesem enthält es aber auch Eisen, Magnesium, Kalzium und Kalium. Auch wichtige Vitamine wie Vitamin A, Vitamin B1 und B2 und Vitamin E kommen im Macadamianussöl vor; ähnlich wie bei Mandeln.
Weiterhin finden sich Squalen und die typischen Phytosterine β-Sitosterin, Stigmasterin und Campesterin. Die Triglyceride des Öls sind zu ca. 20 % Ester der Palmitoleinsäure. Unter den veresterten Fettsäuren finden sich weiter:
• 7–10 % Palmitinsäure
• 54–68 % Ölsäure
• 1–3 % Linolensäure
• 1,5–3 % Arachinsäure
• 2–5,5 % Stearinsäure[2]
Macadamianussöl Durchschnittlicher Energie- und Nährstoffgehalt von 100 g
100 Gramm Macadamianussöl enthalten:
Quelle: Genuss-Suche.de