Avellanaöl

Die Pflanze
Die chilenische Haselnuss, die mit der europäischen Haselnuss nichts gemein hat, wächst heute in mittleren und südlichen Gegenden der Küstenregionen von Chile. Sie gehört zu der Pflanzengattung Gevuina innerhalb der Familie der Silberbaum- gewächse (botanisch Proteaceae) und liefert uns das Avellanaöl.
Inhaltsverzeichnis:
Die Familie der Proteaceae ist allerdings unglaublich alt. Bereits vor 150 Millionen Jahren war sie in Indien, Südamerika, Südchina, Japan und Australien vorhanden. Die Chilenische Haselnuss trägt den botanischen Namen Gevuina avellana. Die Ölgewinnung von Avellanaöl ist natürlich nicht ganz so alt.
Dier chilenische Haselnuss ist mit der Macadamianuss, die uns das hochqualitative Macadamianussöl liefert, verwandt und ist in der Botanik als eine der Rangstufen zwischen der Unterfamilie und der Gattung als Macadamieae bekannt.
Der chilenische Haselnussbaum ist ein immergrüner Baum und wird bis zu 12 Metern hoch. Er wächst bis zu Höhenlagen von mehr als 1.500 Metern. In dieser Gegend ist auch der sagenumwobene Chiloe Pfeffer zuhause. Der Chilenische Haselnussbaum bildet die Nussfrüchte (Steinfrüchte), die ca. 2,5 bis 3 Zentimeter groß werden.
Neben den tollen Nüssen und dem Avellanaöl bietet der Baum aber auch auffällige Laubblätter sowie ganz einmalige Blüten. Deshalb wird er auch als eine optisch sehr schöne Zierpflanze geschätzt und schmückt, auch bei uns, so manchen Garten.
Avellanaöl - Ölgewinnung
Nach der Nussernte werden die Haselnüsse von der harten Schale und von der Haut befreit. Dann werden sie gemahlen und kalt gepresst. Kalt gepresste Öle bieten den Vorteil, dass die Inhaltsstoffe, Nährstoffe, Vitamine und der Geruch und Geschmack überwiegend erhalten bleiben. Damit sind sie auch native Öle und das Avellanaöl ist natürlich ebenfalls ein natives Öl.
Kalt gepresst heißt auch, dass sich die Temperaturen, die sich durch den notwendigen Druck der Presswalzen ergeben, nicht über 30 Grad Celsius hinaus ansteigen sollten. Manche kaltgepressten Öle haben oft auch wesentlich weniger als 30 Grad Celsius bei dem Pressvorgang hinter sich.
Geruch, Farbe, Geschmack
Der Geruch vom Avellanaöl wird als zitrusartig, intensiv und manchmal wie Kerne und Nüsse beschrieben. Die Farbe ist zumeist fast goldgelb, selten auch mit einem Grünstich. Der Geschmack wird leicht süßlich, nussig, fettig und erdig beschrieben. Es gibt einige Verbraucher, die darauf schwören, geschmacklich an Nougat oder an die Schokolade erinnert zu werden.
Avellanaöl - Verwendung
Das Avellanaöl wird in der Küche, in der Kosmetik und als ein vielfältiges Heilmittel eingesetzt. Das liegt natürlich an den vielen gesunden Inhaltsstoffen, die das Öl uns beschert. Da wäre z.B. der hohe Gehalt an Palmitoleinsäure, die üblicherweise in den Pflanzenölen sehr selten vorkommt. Palmitoleinsäure ist der beste Freund von älterer und sensibler Haut. Insgesamt enthält Avellanaöl ca. 92 % ungesättigte Fettsäure und Vitamin E sowie viele Flavonoide.
Flavonoide haben die Eigenschaft, die Blutgerinnung positiv zu beeinflussen. Damit wirken sie auch antioxidativ und können sogar, ohne das gute HDL zu verringern, den Cholesterinspiegel senken. Flavonoide sind auch wesentlicher Bestandteil vom OPC (Oligomere Proanthocyanidine), welches als das beste Produkt der Radikalfänger gilt.

Avellanaöl - Inhaltsstoffe
In der Hautpflege ist Avellanaöl ein absolutes Muss, besonders, wenn es darum geht, lange in der Sonne zu liegen. Es fettet nicht und zieht sehr schnell in die Haut ein. Da es zudem die kollagenen Fasern der Haut pflegt und unterstützt ist es unverzichtbar bei längerem Aufenthalt in der Sonne.
Daneben wird es bei Faltenbildung der Haut und bei der einer Nachbehandlung von Narben verwendet und zeigt hier eine sehr gute Wirkung. In vielen Praxen gilt das Öl als das beste Öl zur Behandlung von Schwangerschaftsstreifen. Auch zur Behandlung bei Neurodermitis und zur Krebsvorbeugung wird dieses vielseitige Öl eingesetzt.
Lagerung
Wie jedes hochwertige Qualitätsöl ist natürlich auch beim Avellanaöl zu beachten, dass es unbedingt lichtgeschützt und kühl gelagert sein muss. Dazu sollte es immer in dunklen Flaschen gekauft werden und dann in der kühlen Speisekammer, in einem kühlen Keller oder im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Fazit:
Mit dem chilenischen Haselnussbaum haben wir eine tolle Nuss zur Verfügung, die sowohl für den direkten Verzehr geeignet ist, als auch in der Weiterverarbeitung ein hervorragendes Speise- Kosmetik- und Pflegeöl bietet.
Allerdings ist dieses Wunderwerk der Natur auch ziemlich kostspielig. Für einen Liter muss man schon zwischen 180 € bis zu 400 € ausgeben. Das sonst als so hochpreisig bekannte Trüffelöl schlägt es damit recht deutlich.
Übrigens,
eine Marinade aus Olivenöl, Avellanaöl und Zitronenöl, in der Fisch oder Fleisch mariniert wird, ist bei Gourmetköchen sehr beliebt.
Quelle: Genuss-Suche.de
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