Tomatenkernöl
Christoph Kolumbus war verantwortlich für den Siegeszug der Tomate in Europa. Er brachte die Tomate im Jahr 1498 von einer seiner Reisen mit. Aber erst mehr als 50 Jahre später wurden Tomaten in Italien erstmals angebaut.
Inhaltsverzeichnis:
Zunächst galt die Tomate aber nur als Zierpflanze mit vielen Bezeichnungen wie Goldapfel, Paradiesapfel oder auch Liebesapfel. Als Küchenbereicherung war die Tomate erst Mitte des 18. Jahrhunderts akzeptiert.
Heute ist die Tomate Bestandteil jeder Ernährungsform und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Als Gemüse, als Saft, als Tomatenmark und und und….
Die Tomate als Nahrungsmittel
Erst Anfang der 50er Jahre entwickelte sich die Tomate dann langsam zu einem anerkannten und immer beliebteren Nahrungsmittel. Neben den Großproduzenten USA und China sind natürlich Spanien und Italien heute die Hauptproduzenten.
Das Nachtschattengewächs gehört botanisch eigentlich zu den Beeren; das hat aber für den Konsumenten keine Relevanz.
Das Tomatenkernöl stammt aus den Kernen, den Samen der Tomate. Diese Samen sind zwischen 2 und 3,5 Millimeter lang, etwa 0,5 bis 0,8 Millimeter dick und 1,5 bis 2,5 Millimeter breit. In diesen Samen befindet sich das Öl mit einem Anteil von ca. 12 bis 20 % Fett.
Gewinnung von Tomatenkernöl
Da die Tomaten zum Superfood gehören, ist natürlich auch das Tomatenkernöl in punkto gesund ganz weit vorn. Tomaten sind reich an Mineralstoffen, Vitaminen und beinhaltet das für die rote Farbe verantwortliche Carotinoid Lycopin.
Heutzutage werden Tomaten im Freiland oder in Gewächshäusern angebaut. Infolge der Frostempfindlichkeit der Tomaten erfolgt der Anbau in Westeuropa zunehmend in den Gewächshäusern.
Das hat hinsichtlich der Umweltbilanz den Vorteil kurzer Wege, denn Tomaten müssen nicht lange Wege zurücklegen, um uns zur Verfügung zu stehen. Nach der Reife der Tomaten werden diese für die Ölherstellung getrocknet und anschließend entweder kalt gepresst oder extrahiert.
Der Ertragsanteil beträgt bei einer Kaltpressung ca. 18 – 20% %; bei der Extraktion etwa 30 – 35 % des gesamten Samengewichtes.
Farbe - Geruch - Geschmack
Wenn es um den Wettbewerb das farblich schönste Öl gehen würde, wäre das Tomatenkernöl mit einem kräftigen Orangerot wohl ganz weit vorn zu finden. Auch im Geruch ist der wunderbare Duft von getrockneten Tomaten und das unverfälschte Aroma vollreifer Tomaten erkennbar.
Letztlich toppt der Geschmack aber noch alles andere; denn es schmeckt samtig weich, rund und würzig; ein wahres Geschmackserlebnis.
Verwendung
In der Küche findet dieses Öl seine Verwendung zum Veredeln von Salaten, Desserts und zu Fisch- und Nudelgerichten.
Eine selbst gemachte Mayonnaise auf der Basis von Tomatenkernöl, heimischen Kräutern und Gewürzen ist schon etwas ganz Besonderes.
Wenn man dazu bedenkt, dass dieses tolle Öl eigentlich aus Abfällen besteht, wird die Sache noch etwas kurioser. Bei der professionellen Verarbeitung von Tomaten werden meistens viel Fruchtfleisch, die Schale und besonders eben die Tomatenkerne entfernt.
In der Kosmetik wird das Tomatenkernöl gern gegen Hautunreinheiten und Akne verwendet; auch für Mischungen aus Pflegecremes findet das Öl exzellente Verwendung. Außerdem ist es für die Haarpflege sehr beliebt.
Haltbarkeit
Das Tomatenkernöl ist bei sachgerechter Lagerung unangebrochen mindestens 12 Monate haltbar. Dazu muss es kühl und dunkel gelagert werden (Keller oder Kühl-schrank; angebrochen sollte man das Öl innerhalb von 2-3 Monaten aufbrauchen.
Tomatenkernöl - Nähr- und Inhaltsstoffe
Das Tomatenkernöl enthält (kaltgepresst) EFA – ungesättigte Fettsäuren wie die Linol-säure (Omega 6), Linolensäure (Omega 3) und Ölsäure (Omega 9). Dazu enthält es An-tioxidantien (Tocopherole), Phytosterole, Aminosäuren und Flavonoide.
Auch die essentiellen Spurenelemente wie Eisen, Kupfer, Mangan und Zink sind in diesem Öl zu finden.
Letztlich ist das Tomatenkernöl prädestiniert, uns vor UV-A und UV-B Strahlung zu schützen, indem wir es sanft in die Haut massieren.
100 Gramm Tomatenkernöl enthalten:
Quelle: Genuss-Suche.de