Zedernussöl - Herkunft

Zedernussöl

Der Lieferant für das Zedernussöl ist die sibirische Zirbelkiefer (lat. Pinus Sibirica). Auch einige andere Kiefernarten der Pinus Gruppe liefern den Samen für dies Öl. Ein ähnliches Öl liefert die Pinie; es ist das Pinienkernöl aus der Gattung Pinus Pinea.

Inhaltsverzeichnis:

Die sibirische Zirbelkiefer, der Lieferant für das Zedernussöl, wächst im Altaigebirge in Sibiriens Süden. Das Altai ist ein bis etwa 4.000 Meter hohes Gebirge. Das Gebirge erstreckt sich über etwa 2.200 Kilometer in den Gebieten von Russland, der Mongolei, Kasachstan und China. Der Baum war schon in der Eiszeit bekannt und hochgeachtet.

Die Zirbelkiefer ist ein immergrüner Baum der imposante 40 bis 50 Meter hoch werden kann und einen Durchmesser von 2 Metern erreicht. Die Krone wächst nicht ausladend, sondern in einer Kegelform, spitz zulaufend. Der Baum wird bis zu 800 Jahre alt.

Da die Zirbelkiefer nur wenig Anspruch an gute Bodenverhältnisse stellt, wächst sie auch gut im dürftigen Boden des Hochgebirges.

Die Früchte

Die Zapfen sind die Früchte der Nadelwälder. So ist es auch bei der Zirbelkiefer. Die Samen der Zedernuss entwickeln sich in den ausgebildeten Zapfen. Jeder Zapfen produziert rd. 100 dieser Samen. Dabei steckt die eigentliche kleine Zedernuss unter den schuppenförmigen, sogenannten Mikrosporophyllen der Zapfen.

Zwei Kerne pro Mikrosporophylle werden von der Zirbelkiefer gebildet. Die kleinen Nüsschen, die so wichtig für das Zedernussöl sind, haben eine sehr harte Schale, die gut von den dafür „zuständigen“ Vögeln, wie z.B. den Eichelhähern oder Tannenhähern, geknackt werden können. Für den Menschen wäre das allerdings sehr mühsam.

Die Entwicklungszeit der Zapfen dauert sehr lange. Erst innerhalb des zweiten Jahres wachsen die Zapfen und werden dann im Herbst reif. Sie müssen allerdings im noch geschlossenen Zustand vom Baum geerntet werden.

Zedernussöl – Gewinnung

Die Zedernüsse werden in einem schonenden Prozess bei etwa 36 – 38 Grad Celsius gepresst. Das Rohergebnis wird dann mittels spezieller mechanischer Filter zu dem hochwertigen Zedernussöl veredelt.

Viele Versuche des Extrahierens mittels chemischer Lösungen oder chemischer Verfahren sind mangels schlechterer Qualität des Öles wieder eingestellt worden.

Farbe - Geruch - Geschmack

Das Zedernussöl hat eine goldgelbe fast bernsteinartige Farbe. Es riecht sehr angenehm und würzig nach Wald und Holz. Der Geschmack des wunderbaren Öles wird mit nussig, volumig und leicht süß beschrieben, er erinnert auch an das Bucheckernöl.

Verwendung Zedernussöl

Durch das nussige Aroma kann das Zedernussöl in der Küche vielfältig eingesetzt werden. Es passt zu allen Salaten, zu Obst und Rohkost und veredelt Gemüse, Fleischgerichte sowie Fischgerichte und Süßspeisen. Das Zedernussöl hat einen niedrigen Rauchpunkt und sollte daher nicht übermäßig erhitzt werden.

In der Medizin hat das Öl ebenfalls einen guten Ruf. Es soll cholesterinsenkende Eigenschaften haben und den Blutdruck senken; zudem hat es positive Auswirkungen bei einem erhöhten Blutzuckerwert. Auch bei Gastritis und Magenproblem ist das Zedernussöl ein wichtiger Helfer.

In der Kosmetik zur Hautpflege, gemischt zu Cremes und als Massageöl wird das Öl ebenfalls gern verwendet.

Haltbarkeit

Wie viele andere Speiseöle von sehr hoher Qualität ist auch das Zedernussöl sorgsam zu behandeln. Es sollte stets bei Zimmertemperatur, trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden.

Bei sachgemäßer Lagerung ist dieses Öl ca. 12 Monate haltbar.

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Das Zedernussöl gehört zu den Ölen mit einem sehr hohen Gehalt an Vitamin E. Vitamin E schützt unsere Zellen von oxidativem Stress. Das Öl ist zudem reich an den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Es beinhaltet rd. 25 % einfach gesättigte und ca. 65 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Die enthaltenen Phenolsäuren wirken entzündungshemmend und können dazu den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen. Auch der hohe Anteil an Omega3 und Omega 6 Fettsäuren sind positive ernährungsphysiologische Faktoren.

100 Gramm Zedernussöl enthalten:

Quelle: Genuss-Suche.de

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