Zitronenpfeffer

Zitronenpfeffer

Zitronenpfeffer - Herkunft

Ein Pfeffer namens Zitronenpfeffer wächst nirgendwo. Und dennoch wird tatsächlich Zitronenpfeffer im Handel angeboten. Was ist das für ein Pfeffer? Bei diesem Pfeffer handelt es sich um eine vielfältige Gewürzmischung mit einem überwiegenden Teil von geschroteten schwarzen – meist sehr preiswertigen – Pfefferkörnern.

Inhaltsverzeichnis:

Der kleinere Anteil dieser Mischung besteht aus grob gemahlener Zitronenschale. Die Herkunft der hierzu verwendeten Pfefferkörner sind Vietnam, China oder die indische Malabarküste. Manchmal sind auch Pfeffersorten aus Afrika mit im Spiel.

Die Pfeffermischungen werden in der Regel zunächst aus den ganzen Pfefferkörnern zusammengemischt und dann geschrotet. Erst ganz zum Schluss wird dann die grob gemahlene Zitronenschale mit untergemischt. Diese Verfahrensweise bezieht sich auf Pfefferhersteller, die auch eigenständige Gewürze und Pfeffermischungen anbieten.

Es gibt allerdings auch eine industrielle Herstellung. Diese verwendet neben Pfeffer und Zitronenabrieb auch Salz, Zucker, Kurkuma, Ingwer und künstliche Aromastoffe. Solch eine Herstellung wird aber dem möglichen Genuss eines Zitronenpfeffers, der handwerklich hergestellt wurde, nicht gerecht. Aber auch das ist, wie so oft im Leben, eine Ansichtssache.

Indonesischer Zitronenpfeffer

Einen indonesischen Zitronenpfeffer gibt es allerdings auch noch. Das ist aber keine Pfeffermischung, sondern ein eigenständiger Pfeffer. Er ist als der Andamalinpfeffer bekannt und sehr beliebt. Seine Heimat ist Sumatra und er ist geschmacklich eine wahre Offenbarung.

Er ist auch absolut der einzige Pfeffer, der die Bezeichnung Zitronenpfeffer verdient hat, denn er riecht und schmeckt tatsächlich nach Zitrone. Die Pfefferpflanze, die den Andamalinpfeffer hervorbringt, wächst nur wild auf der indonesischen Insel Sumatra. Er ist ein falscher Pfeffer und heißt botanischen Zanthoxylum acanthopodium.

Der indonesische Zitronenpfeffer ist selbst in Indonesien, wo es durchaus noch viele andere Pfeffersorten gibt, eine Rarität und eine sehr geschätzte absolute Delikatesse. Auf Sumatra genießt er Kultstatus und wird meist nur zu Festlichkeiten mit einem Glas heimischen Wein genossen.

Geruch und Geschmack

Im Zitronenpfeffer vereinen sich die ätherischen Öle der verwendeten Sorten vom schwarzen Pfeffer ganz ideal mit den frischen fruchtigen Zitronenaromen zu einem hocharomatischen Gesamtaroma.

Der Geschmack reicht von pfeffriger fruchtiger Frische bis hin zu säuerlichen, auch leicht süßlich zitronigen Elementen. Außerdem vermittelt der Zitronenpfeffer ein ganz leichtes Kribbeln auf der Zunge, wie man es eigentlich nur vom echten Szechuan Pfeffer kennt.

Zitronenpfeffer - Verwendung

Aufgrund seiner speziellen Zitrusnote ist dieser Pfeffer natürlich kein Allroundpfeffer. Dafür bietet er für einige Speisen eine geniale Verbindung. Hierzu gehören auf jeden Fall Fischgerichte, Meeresfrüchte wie Muscheln, Garnelen und weitere Krustentiere. Ganz ideal harmoniert der Zitronenpfeffer mit Lachs.

Er veredelt in besonderer Weise auch Geflügel und ist ausgezeichnet zu Marinaden, Salaten und, man mag es nicht glauben, zu Käsevariationen einsetzbar. Viele Freunde der Grillgerichte verzichten nicht mehr auf diesen Pfeffer, egal ob gegrillter Fisch oder gegrilltes Fleisch.

Dabei sind wir noch lange nicht am Ende. Zu Obst und Gemüse sowie zu asiatischen Gerichten wird er besonders gern verwendet. Dazu kommt die Verwendung in vielen Desserts und Süßspeisen.

Zu Eis und Schokolade ist er ein ganz besonderes Geschmackserlebnis. Zum Schluss ein ganz abgefahrener Einsatz für den Zitronenpfeffer: In vielen Bars von Nobelhotels gibt es neben den klassischen Cocktails inzwischen auch einige Barkeeper, die für neue Getränkekompositionen auf den Zitronenpfeffer nicht mehr verzichten wollen.

Ganz zum Schluss: Auch in der Heilkunde ist der Zitronenpfeffer schon lange ange-kommen. Er wirkt antibakteriell, ist blutdrucksenkend, harntreibend, magenberuhigend und verdauungsfördernd. Zudem ist appetitanregend, blutdrucksenkend und er hilft bei Magenkrämpfen.

Quelle: Genuss-Suche.de

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